Kuriose Zeitungsanzeige Kuriose Zeitungsanzeige: Angehörige entschuldigen sich für missglückte Trauerfeier
Kerpen - Das Begräbnis ist für die Hinterbliebenen ein trauriges, aber auch ein wichtiges Ereignis, um sich von seinem geliebten Menschen gebührend verabschieden zu können. In Kerpen in NRW scheint eine Trauerfeier jetzt aber fürchterlich schief gegangen zu sein.
„Fürchterlich abgehaltene Messe“
Was genau der Pfarrer eigentlich alles falsch gemacht hat, ist nicht überliefert, doch es muss schlimm gewesen sein. So schlimm, dass die Familie des Verstorbenen sich dazu genötigt sah, sich bei allen Mittrauernden für die „fürchterlich abgehaltene Messe“ zu entschuldigen. „Bei unserem Vater taten wir dies bereits auf dem Weg zum Grab“, so die Anzeige weiter.
Die Anzeige im Wortlaut:
Bei allen Mittrauernden, die am 12.02.2016 in Kerpen an der Beerdigung unseres Vaters teilnahmen, möchten wir uns für die vom Pfarrer fürchterlich abgehaltene Messe entschuldigen! Bei unserem Vater taten wir dies bereits auf dem Weg zum Grab.
So verbreitete sich die Anzeige in Sozialen Netzwerken
Reaktionen auf Facebook
In den sozialen Netzwerken verbreitete sich das ungewöhnliche Entschuldigungsschreiben wie ein Lauffeuer. Auch die Facebook-Seite Kurioses aus der Presseschau, die sich darauf spezialisiert hat, den „täglichen Wahn- und Irrsinn aus deutschsprachigen Zeigungen“ zu dokumentieren, postete die Annonce. Rund 170 Mal wurde der Post weitergeteilt, fast 900 User vergaben ein Emoji.
Doch die Leser auf Facebook schmunzeln nicht nur über die eigenwillige Annonce. Viele fühlen sich auch an Begräbnisse erinnert, die ähnlich schief gelaufen sein müssen wie die in Kerpen.
Ein Facebook-Nutzer schreibt etwa: „War bei meinem Opa auch so. Der Grabredner (kein Pfaffe, wir sind nur Ostern und Weihnachten christlich), hat so eine gequirrlte Scheiße erzählt und musste während dessen aufpassen, daß ihm das Gebiss nicht aus dem Mund sprang.“
Eine andere schreibt: „Ja, Pfarrer sind manchmal "tolle Menschen". Ich möchte auch den erwähnen, der meine Oma so nett beerdigt, wobei die Messe, die er gehalten hat, eher unter "verscharrt" abzuheften ist. Wie gut dass sie allgemein keine Pfaffen mochte.“
Ein anderer zieht die Konsequenz, zu Lebzeiten die eigene Grabrede selbst aufzuschreiben. (mz)