Jahrestag des Kriegsendes Jahrestag des Kriegsendes: Russische "Nachtwölfe" feiern "Tag des Sieges" in Berlin

Berlin - Der nationalistische russische Biker-Club „Nachtwölfe“ hat am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow der russischen Kriegstoten gedacht. Die Teilnehmer des Konvois legten am Donnerstag Nelken nieder, schwenkten Fahnen und posierten mit Transparenten. Anlass war der 74. Jahrestag des Kriegsendes.
In Russland wird der 9. Mai als „Tag des Sieges“ über Hitlerdeutschland gefeiert. In Moskau rief Kremlchef Wladimir Putin bei einer Militärparade zur internationalen Zusammenarbeit gegen Terrorismus und Neonazismus auf.
In Berlin fuhren laut Polizei etwa 100 Teilnehmer in dem Motorrad-Konvoi durch die Stadt. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte eine Sprecherin. Es sei lediglich der Verkehr gesichert worden. Der Club sei angekündigt gewesen.
Die Tour der „Nachtwölfe“ von Moskau in die deutsche Hauptstadt sollte an den Vormarsch der Roten Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern. Die Motorradfahrer gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland.
Zuvor hatten die „Nachtwölfe“ in Prag Station gemacht. Dort legten sie am Montag Blumen in einer sowjetischen Kriegsgräberstätte nieder. Dutzende Gegendemonstranten hatten vor den Toren des Friedhofs US-amerikanische, Nato- und Europaflaggen geschwenkt.