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Internationaler Strafgerichtshof Internationaler Strafgerichtshof: Kenias Präsident erscheint vor Gericht

08.10.2014, 08:59
Kenyatta ist vor dem IStGH wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den ethnischen Unruhen nach der Präsidentschaftswahl 2007 angeklagt.
Kenyatta ist vor dem IStGH wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den ethnischen Unruhen nach der Präsidentschaftswahl 2007 angeklagt. dpa Lizenz

Den Haag - Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta ist als erster amtierende Staatschef zu einer Anhörung vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) erschienen. Vor dem Gericht in Den Haag spielten sich chaotische Szenen ab, als sich Kenyatta am Mittwochmorgen seinen Weg in das Gebäude bahnte. Er wandte sich weder an seine dort wartenden Anhänger noch an die anwesenden Journalisten.

Kenyatta ist vor dem IStGH wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den ethnischen Unruhen nach der Präsidentschaftswahl 2007 angeklagt. Bei der Anhörung Kenyattas handelt es sich um den ersten Auftritt eines amtierenden Staatschefs vor dem IStGH.

Das Gericht untersucht, welche Rolle der Präsident und sein Stellvertreter William Ruto, dem ebenfalls der Prozess gemacht wird, bei den gewaltsamen Ausschreitungen nach der Präsidentschaftswahl 2007 spielten. Die beiden Politiker waren damals gegeneinander angetreten. Nach dem Vorwurf der Wahlfälschung gab es ethnische Unruhen, bei denen mehr als 1100 Menschen getötet und hunderttausende weitere in die Flucht getrieben wurden. (afp)