Vorsicht beim Pilzsammeln Hochschule warnt: Knollenblätterpilze als tödliche Gefahr
Er wächst in Wäldern und sieht harmlos aus. Doch der Knollenblätterpilz kann zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Worauf sollten Menschen achten?

Hannover - Nach der Versorgung von mehreren Menschen mit schweren Pilzvergiftungen ruft die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) zur Vorsicht beim Pilzsammeln auf. Demnach sind vor allem Knollenblätterpilze Grund für die teils lebensbedrohlichen Vergiftungen. Diese gehörten zu den giftigsten Pilzen in Deutschland, hieß es. Der MHH zufolge sind sie für 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich.
Der Knollenblätterpilz wächst von August bis Oktober in Laub- und Laubmischwäldern. Seine Farbe ist grün, grün-gelb oder weiß. Der Verzehr ist gefährlich, weil das Gift erst mehrere Stunden später wirkt und dann bereits im ganzen Körper ist. Betroffene haben zunächst Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, später kommt es zur Schädigung der Leber. „Im schlimmsten Fall stellt die Leber ihre Funktion ein, so dass nur noch eine Lebertransplantation das Leben der Patienten retten kann“, berichtete Professor Richard Taubert von der MHH laut Mitteilung.
Wer Pilze sammelt, sollte sich nach Angaben der Hochschule und dem Giftinformationszentrum-Nord nicht auf Apps verlassen, sondern sich von Experten schulen und beraten lassen. Beim Verdacht auf eine Pilzvergiftung, sollte der Notarzt gerufen werden.