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Berlin Zerstörte Uhr in Gerichtsgebäude nach Jahrzehnten ersetzt

Bei Prozessen wird auf Pünktlichkeit geachtet, sie kann entscheidend sein. Doch im Gerichtsgebäude in der Littenstraße fehlte seit dem Zweiten Weltkrieg eine Uhr. Das änderte sich nun.

Von dpa Aktualisiert: 24.05.2024, 18:01
Der Eingangsbereich des Berliner Landgerichts in der Littenstraße im Bezirk Mitte am 30.04.2013.
Der Eingangsbereich des Berliner Landgerichts in der Littenstraße im Bezirk Mitte am 30.04.2013. Wolfgang Kumm/dpa

Berlin - Die mehr als 30 Meter hohe Eingangshalle des Berliner Gerichtsgebäudes in der Littenstraße beeindruckt durch ihre Architektur und die geschwungenen Zwillingswendeltreppen - doch eine Uhr hat man bislang vergeblich gesucht. Der Grund: Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und bisher nicht ersetzt. Nun ziert eine neue Uhr den Eingangsbereich des 1904 fertiggestellten Gebäudes. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit wurde sie angebracht und am Freitag offiziell übergeben.

Im Herbst 2022 hatte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) nach eigenen Angaben Spezialisten damit beauftragt, eine angemessene Nachfolgerin für die ursprüngliche Uhr zu konstruieren. „Der Nachbau der Originaluhr war nicht unser Ziel“, erklärte BIM-Geschäftsführerin. „Wichtig war uns, dass sich das neue Modell in die vorgegebene Architektur des denkmalgeschützten Gebäudes einfügt und dennoch modern wirkt.“

Ein Mitarbeiter des Gerichts habe noch ein altes Foto gehabt, erklärte eine Sprecherin der BIM. Gemeinsam mit historischen Dokumenten habe dieses als Vorlage für die neue Uhr gedient, die per Funk gesteuert werde, so die Sprecherin. Neben einem Uhrmacher seien Statiker und Denkmalschutz eingebunden gewesen. Die Kosten für die neue Uhr wurden mit rund 50.000 Euro beziffert.