"Fast and the Furious"-Star "Fast and the Furious"-Star: Suche nach Unfallursache geht weiter

Los Angeles/dpa - Nach dem Unfalltod von Hollywood-Star Paul Walker sucht die Polizei weiter nach der Ursache für den Crash. Ersten Erkenntnissen zufolge sei außer dem Sportwagen, in dem Walker und ein anderer Mann gesessen hatten, kein anderer Wagen beteiligt gewesen, teilte die Polizei in Los Angeles am Dienstag mit. Spekulationen, nach denen das ganze ein illegales Autorennen gewesen sein könnte, wies die Polizei zurück. Dafür gebe es keine Anhaltspunkte.
Bei dem Unfall war Walker am Samstag im Alter von 40 Jahren in dem brennenden Wrack ums Leben gekommen. Auch der andere Mann im Auto, der ersten Erkenntnissen zufolge gefahren war, war auf der Stelle tot.
Wahrscheinlich sei der Sportwagen zu schnell unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. An der Unglücksstelle in Santa Clarita nördlich von Los Angeles seien 70 Kilometer pro Stunde erlaubt. Mit welchem Tempo der Unglückswagen fuhr, war zunächst nicht klar. Noch im Laufe des Dienstag sollten dem Nachrichtensender CNN zufolge weitere Untersuchungen folgen. Pläne für eine Gedenkfeier gebe es zunächst noch nicht. Der Schauspieler ist praktisch nur durch die „Fast and the Furious“-Rennfilme bekannt. In fünf der sechs Teile spielte er einen Polizisten, der in riskanter Fahrt in schnellen Autos Gangster jagt.
Teilnahme an Autoshow zugunsten "Reach Out Worldwide"
Allerdings war Walker nur Beifahrer und unterwegs war er für eine gute Sache: Der 40-Jährige nahm an einer Autoshow zugunsten von «Reach Out Worldwide» teil. Walker hatte die Organisation vor knapp vier Jahren spontan nach dem verheerenden Erdbeben von Haiti gegründet, um Opfern von Naturkatastrophen zu helfen. Deshalb war er an diesem Samstagnachmittag in Kalifornien auch auf einer Autoshow, deshalb stieg er in den roten Sportwagen. Was dann genau passierte, war auch am Tag danach noch unklar.
Klar ist nur, dass der Wagen in Santa Clarita nördlich von Los Angeles von der Straße abkam, eine Straßenlaterne umpflügte und gegen einen Baum raste. Der Wagen ging sofort in Flammen auf, Walker und der Fahrer starben noch am Unfallort. Die Unfallursache? «Die Geschwindigkeit könnte eine Rolle gespielt haben», hieß es von der Polizei zunächst nur.
Durchbruch mit "The Fast and the Furious"
In der Karriere des Paul Walker hat Geschwindigkeit auch eine Rolle gespielt. Der 40-Jährige hatte 38 Jahre Fernseherfahrung, denn schon als Kleinkind hatte er in Werbespots mitgespielt. Der gutaussehende Kalifornier machte in Dutzenden Serien und Filmen mit, doch es waren immer nur Nebenrollen. Der Durchbruch kam erst 2001 in «The Fast and the Furious».
Dass ein Polizist in eine Gruppe von Extremsportlern eintaucht, hatte man zwar schon zehn Jahre vorher in «Gefährliche Brandung» gesehen. Doch der Erfolg des Rennfilmes war überwältigend und machte Walker und Mitspieler Vin Diesel zu Stars. Fünf weitere Filme folgten, in vier war Walker dabei. Der letzte, «Fast & Furious 6», hatte zwar satte 160 Millionen Dollar (120 Millionen Euro) gekostet. Im Sommer aber auch fast 780 Millionen eingespielt.
Die Handlung war nicht so wichtig wie die Autos, die besser frisiert waren als die Hauptdarsteller. Rasende Fahrt, durchdrehende Reifen, waghalsige Überholmanöver - die Filme und entsprechende Videospiele schaukelten sich hoch und begeisterten vorzugsweise junge Männer. Verkehrserzieher waren nicht glücklich damit, lautete die Botschaft doch: Riskant ist cool, wer blinkt, bettelt und wer bremst, verliert. Und es ist noch immer gut gegangen.
«Bruder, ich werde Dich so sehr vermissen», schrieb Co-Star Diesel am Sonntag bei Instagram und zeigte ein Foto der beiden, Arm in Arm. «Ich bin völlig sprachlos. Der Himmel hat einen neuen Engel. Ruhe in Frieden.» Walker und Diesel hatten gerade mit den Dreharbeiten für einen neuen Film begonnen: «Fast & Furious 7».