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Fährunglück Fährunglück: Fähre havariert vor Fehmarn

19.06.2001, 14:15

Puttgarden/dpa. - Das Schiff liege mit Schlagseite vor dem Molenkopf im flachenWasser, sagte Hans-Peter Figura von der Wasserschutzpolizeidirektionin Kiel. Trotz eines Loches oberhalb der Wasseroberfläche besteheweder Gefahr für das Schiff noch für die Passagiere. Die rund 450Passagiere sollten zunächst an Bord bleiben, um eine Panik zuvermeiden. Zwei Schlepper sollen die Fähre an den Anlieger ziehen.Der Fährverkehr auf der Vogelfluglinie wurde durch den Unfall lahmgelegt. Wann er wieder aufgenommen werden kann, war zunächst nochunklar.

Die Havarie hatte sich nach Angaben der Reederei Scandlines mitSitz in Rostock, die die Fährverbindungen zwischen Puttgarden unddem dänischen Hafen Rödby betreibt, gegen 13.00 Uhr ereignet. Die«Prins Richard» kam aus Rödby auf Lolland und wollte dieHafeneinfahrt ansteuern, als sie gegen die Außenseite der Ostmoleprallte. Dabei stürzte ein Passagier, der sich bereits auf demAutodeck aufhielt, und verletzte sich leicht. Er wurde von einemSanitätsteam betreut, das nach dem Unfall an Bord gebracht wurde.Insgesamt waren fünf Schiffe im Einsatz, darunter auch die inHeiligenhafen stationierte «John T. Essberger» der DeutschenGesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Die 142 Meter lange «Prins Richard» verkehrt seit 1997 auf derVogelfluglinie. Die moderne Fähre kann bis zu 290 Autos und 35Lastwagen sowie einen kompletten Eisenbahnzug befördern und bietetPlatz für 900 Passagiere. Die Überfahrt über den Fehmarnbeltzwischen Deutschland und Dänemark dauert 45 Minuten.