Erich von Däniken Erich von Däniken: Aliens, denkt an euren Propheten!
Halle/MZ. - Um das Wort Wenn kommt man in diesem Text einfach nicht herum: Wenn es denn außerirdische Intelligenz gibt, wenn deren physische Träger geneigt sind, Notiz von uns bisweilen unterirdisch unintelligent handelnden Wesen zu nehmen und wenn es ihr Terminplan zulässt: Heute ist eine Visite im schweizerischen Ferienort Interlaken fällig.
Das muss man sich vorstellen: Erich von Däniken erhebt sich gerade aus dem Bett, um seinen 75. Geburtstag mit einem rüstigen Stoßgebet in Richtung der Aliens zu beginnen, da rumpelt und pumpelt es wie verrückt im Vorgarten herum. Lausbuben, verflixte, brummelt der Erfolgsautor aus schmalen Lippen unter seiner gewaltigen Spürnase hervor. Dann fährt er in die Filzschuhe, schlittert flink zum Fenster und erstarrt: Eine silberne Mülltonne gewaltigen Ausmaßes steht vor dem Haus. Ein Ufo, frohlockt es blitzartig in Dänikens Hirn, ein Ufo, herrgottnochmal, ihr Ungläubigen, ich hab es immer gesagt!
Da öffnet sich eine glänzende Pforte an dem Ungetüm, kleine grüne Männer treten heraus, heben kleine goldene Fanfaren an ihre Rüsselchen und blasen dem Jubilar ein Ständchen: "For he's a jolly good fellow". Da muss der Erich weinen. Endlich, endlich am Ziel! Den Nachbarn fallen die Gesichter auseinander, Katzen vergessen zu miauen. Kein Köter, der noch bellt. Und Erich von Däniken schreitet hinüber ins Traumschiff. Völlig losgelöst. Wenn das kein Feiertag ist.