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Erdbeben in Türkei Erdbeben in Türkei: Hilfe für die Opfer der Naturkatastrophe

03.02.2002, 13:50
Infokarte zum Erdbeben in der Türkei
Infokarte zum Erdbeben in der Türkei dpa

Istanbul/dpa. - Mit 45 Toten hatte sich die Zahl der Opfer bis Montagmittag nichtweiter erhöht. Nach Angaben des türkischen Gesundheitsministers OsmanDurmus wurden inzwischen alle Verletzten im Krankenhaus derProvinzhauptstadt Afyon zusammengeführt. Nur noch vier der 210Verletzten würden in der Intensivstation behandelt. Das Beben derStärke 6 auf der Richterskala hatte am Sonntagmorgen mehr als 150Häuser beschädigt oder zum Einsturz gebracht.

Die Erdbebenwarte in Istanbul registrierte innerhalb von 24Stunden insgesamt 493 Nachbeben, von denen die stärkeren Wertezwischen 3 und 5 auf der Richterskala erreichten. Nachdem in einigenOrtschaften Klage über das Fehlen von Zelten laut geworden war,versicherte Gesundheitsminister Durmus am Montag, dass «von heute anjeder in einem kälteisolierten Zelt unterkommen» werde. Für dieVersorgung der Erdbebenopfer habe die Regierung 600 Milliarden Lira(rund 530 000 Euro) aus einem Unterstützungsfonds ins Krisengebietgeschickt.

Anders als vor zwei Jahren bei dem letzten großen Beben imNordwesten der Türkei bescheinigten die türkischen Medien derRegierung diesmal, schnell gehandelt zu haben. Während die Opferdamals noch nach drei Tagen verzweifelt um Hilfe gerufen hätten,seien die Retter diesmal drei Stunden nach dem Beben vor Ort gewesen.Der türkische Städtebauminister Abdülkadir Akcan kündigte an, dassinnerhalb von zwei Wochen alle Schäden aufgenommen und die Trümmerbeseitigt sein würden.

Im Erdbebengebiet in der Westtürkei (im Bild Menschen vor den Trümmern ihrer Häuser) wird mitHochdruck an der Versorgung der Opfer mit Zelten und Nahrung gearbeitet. Die Nacht zum Montag hatten Tausende von Menschen im Freien verbracht. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konntensich viele nur an offenen Feuern wärmen. Trotz zahlreicher Nachbeben wurden keine neuen Schäden gemeldet.
Im Erdbebengebiet in der Westtürkei (im Bild Menschen vor den Trümmern ihrer Häuser) wird mitHochdruck an der Versorgung der Opfer mit Zelten und Nahrung gearbeitet. Die Nacht zum Montag hatten Tausende von Menschen im Freien verbracht. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konntensich viele nur an offenen Feuern wärmen. Trotz zahlreicher Nachbeben wurden keine neuen Schäden gemeldet.
EPA