Der 1. April Der 1. April: Der Tag der Scherze

Berlin - Am 1. April veralbern sich Menschen gegenseitig mit Streichen. So werden etwa leichtgläubige Zeitgenossen auf unsinnige Botengänge geschickt und sollen Owidumm oder Nebeltrenner besorgen. Andere beglücken ihre Gegenüber mit unsinnigen Fantasiegeschichten. In Deutschland ist die Redewendung «in den April schicken» erstmals 1618 in Bayern überliefert.
1976 verkündete der Astronom Patrick Moore bei der britischen Rundfunkanstalt BBC, Jupiter werde bald kurzfristig hinter den Mars wandern. Dadurch veränderte sich die Anziehungskraft auf der Erde. Wenn Menschen dann in die Luft springen, würden sie einen sensationellen Schwebezustand erreichen.
Am 31. März 1989 sahen Londoner Bürger ein Spektakel am Himmel. Ein Flugobjekt, das verdächtig nach einem Ufo aussah, sank immer tiefer und landete schlussendlich auf einem Feld. Anwohner riefen die Polizei. Als die Tür des Objekts aufging, sprang der Polizeibeamte vor Angst zurück - es stellte sich heraus, dass das Ufo schlicht ein gepimpter Heißluftballon war.
1957 gab die britische Rundfunkanstalt BBC bekannt, dass es bei Schweizer Bauern dank des milden Winters und der Ausrottung des Spaghetti-Schädlings zu einer besonders guten Spaghetti-Ernte gekommen. Die Reaktionen auf diesen Aprilscherz kamen schnell: Viele Anrufer wollten wissen, wie sie ihren eigenen Spaghetti-Baum pflanzen könnten.
1962 gab es nur einen Fernsehsender in Schweden. Er sendete in Schwarz-Weiß, Techniker Kjell Stensson allerdings hatte eine zündende Entdeckung gemacht. Er verkündete in den Nachrichten, dass Fernsehen in Farbe mittels eines sehr einfachen Tricks zu erreichen sei. Man müsse einfach einen Nylonstrumpf über den Fernseher ziehen und schon erschiene das Bild in leuchtenden Farben.
1995 verkündete das "Discover"-Magazin, die angesehene Biologin Dr. Aprile Pazzo habe eine neue Tierspezies in der Antarktis entdeckt. Der Heißkopfnackteisbohrer könne seinen Kopf so heiß werden lassen, dass er sich blitzschnell durchs Eis bohren und so Pinguine jagen kann.
Unklar ist, woher der Aprilscherz stammt. Es begann möglicherweise in antiker Zeit mit ausschweifenden Liebesfesten für die römische Göttin Venus («Veneralia») oder entwickelte sich aus einem dem Kriegsgott Mars gewidmeten Narrenfest («Quirinalia»). Ein Grund könnte auch die Kalenderreform des französischen Königs Karl IX. gewesen sein. 1564 verlegte er Neujahr vom 1. April auf den 1. Januar. Als «April-Narr» galt, wer am alten Datum festhielt. (dpa)