Denkwürdiges Urteil: Denkwürdiges Urteil in Georgia (USA): Milliarden-Entschädigung für Vergewaltigungsopfer

Georgia/USA - Im US-Bundesstaat Georgia hat eine Gerichtsjury einem Vergewaltigungsopfer die Rekordsummer von einer Milliarde Dollar Schmerzensgeld zugesprochen. Das berichtete die New York Times am Mittwoch.

Hope Cheston war dem  Artikel zufolge 2012 im Alter von 14 Jahren am Rande einer Geburtstagsparty von einem Wachmann vergewaltigt worden. Der Vorfall ereignete sich in einem Wohnkomplex, in dem der Täter zum Tatzeitpunkt eigentlich für Sicherheit sorgen sollte. Der bereits verurteilte Mann sitzt seit 2016 eine 20-jährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung ab.

In einem Zivilprozess verklagte die Mutter des Opfers außerdem  die Sicherheitsfirma, bei der der Täter angestellt war, wegen Fahrlässigkeit sowie der Unfähigkeit, ein 14-jähriges Mädchen zu beschützen. Die Jury schließt sich mit ihrem Urteil dieser Sicht an und wird mit der verhängten Milliardenstrafe gegen die Sicherheitsfirma nun wohl in die Geschichte eingehen .

Die Anwälte des Opfers sind sich sicher, dass es sich bei dem Urteil um die höchste in der Vereinigten Staaten jemals zuerkannte Ausgleichszahlung für einen sexuellen Übergriff handelt. Ist Hope Cheston nun Milliardärin? Wahrscheinlich nicht, denn laut New York Times ist die Sicherheitsfirma keine Milliarde Dollar wert, sodass die Höhe der Strafe von einem Richter noch verringert werden könnte.

Anwalt und Geschädigte betonen jedoch den symbolischen Wert des Urteils für alle Opfer sexueller Gewalt. „Von jetzt an wird jede Jury berücksichtigen, dass der Schaden, der einer Frau durch Vergewaltigung zugefügt wird, grenzenlos ist“, so Anwalt L. Chris Stewart. (mz)