Wegen Corona Corona: Wasser in Venedig plötzlich kristallklar
Venedig - Das Coronavirus bereitet sich weiter aus, in Europa ist die Lage besonders in Italien dramatisch. Doch bei all den negativen Nachrichten gibt es auch etwas Positives zu berichten: Der ausbleibende Tourismus hat dazu geführt, dass die Umweltverschmutzung abgenommen hat.
Venedig steht wegen Corona unter Quarantäne
Besonders in Venedig ist dieses Phänomenen deutlich zu sehen. Die italienische Stadt, die auf mehr als 100 kleinen Inseln in einer Adria-Lagune erbaut wurde, ist eigentlich eine Hochburg für Touristen. Doch Venedig steht wegen des Coronavirus derzeit unter Quarantäne. Straßen, Kanäle und Brücken sind leer.
Und: Das sonst dreckige Wasser ist plötzlich kristallklar, sogar Fische und der Grund sind zu erkennen. Das zeigen Bilder, die von Anwohnern in den sozialen Netzwerken geteilt wurden.
Wegen ausbleibendem Tourismus: Luft wird besser, Wasser wieder klar
Das Büro des Bürgermeisters teilt mit: „Das Wasser sieht klarer aus, weil auf den Kanälen weniger Verkehr herrscht und die Sedimente am Boden bleiben", sagte ein Sprecher CNN. Demnach bringe mehr Verkehr auch mehr Sedimente an die Oberfläche. Doch der Sprecher stellte klar, dass sich die Luftqualität durch den ausbleibenden Tourismus tatsächlich verbessert habe.
Das ist in Venedig keinesfalls selbstverständlich. Wegen des großen Touristen-Andrangs und der vielen Kreuzfahrtschiffe sind Luft und Wasser stark verschmutzt. Darunter leiden auch die Wasserpflanzen, die wichtig für das biologische Gleichgewicht der Lagune sind.
„Die Natur holt sich zurück, was ihr gehört“
Doch da Venedig momentan still gelegt ist, erholt sich die Umwelt. Und in welcher Geschwindigkeit das passiert, ist erstaunlich. Das Wasser, das durch die Kanäle fließt, ist seit langer Zeit wieder klar, Fische sind sichtbar, sogar Schwäne kehren zurück.
„Die Natur holt sich zurück, was ihr gehört“, kommentiert Marco Capovilla die Bilder, die er in Venedig schoss. Er scheint Recht zu haben. (mz/acs)