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Vergewaltigung auf dem Campingplatz Bonn: Angeklagter beleidigt Opfer der Vergewaltigung auf dem Campingplatz

25.09.2017, 12:32
Der Angeklagte Eric X. (31) beim Prozessauftakt.
Der Angeklagte Eric X. (31) beim Prozessauftakt. Schwaiger

Bonn - Im Prozess um die Vergewaltigung einer jungen Camperin (23) in Troisdorf bei Bonn hat der Angeklagte Eric X. (31) die Vorwürfe bestritten. Er kenne den Fall nicht und habe nichts getan, sagte der Asylbewerber aus Ghana am ersten Verhandlungstag vor dem Bonner Landgericht.

Vergewaltigung auf dem Campingplatz: DNA-Spuren des Angeklagten gefunden

Auf den Vorhalt des Richters, dass an dem Opfer DNA-Spuren des Angeklagten gefunden wurden, erwiderte der 31-Jährige am Montag: „Wenn das Gericht sagt, dass die DNA passt, muss ich das Mädchen eine Prostituierte nennen.“ Zur Tatzeit sei er nicht am Tatort, sondern in seiner Flüchtlingsunterkunft gewesen.

Laut Anklage soll der Mann in der Nacht zum 2. April ein Paar aus Baden-Württemberg überfallen haben, das in der Siegaue zeltete. Mit einer Astsäge soll er das Zelt zerschnitten und die beiden bedroht haben.

Angeklagter im Prozess um eine Vergewaltigung auf dem Campingplatz: Asylantrag abgelehnt

Nachdem die Opfer ihm etwas Geld und eine Lautsprecherbox gegeben hatten, soll er die Frau vergewaltigt haben. Wenige Tage nach der Tat nahm die Polizei den 31-Jährigen fest. Ein Spaziergänger hatte ihn anhand des veröffentlichten Phantombildes erkannt.

Vor Gericht schilderte der Angeklagte ausführlich seine Kindheit in Ghana und wie er später über Italien nach Deutschland eingereist ist. Der Asylantrag des Mannes war nach Angaben der Bezirksregierung erst kurz vor der Tat abgelehnt worden. Dagegen hatte er geklagt, sodass das Verfahren noch anhängig gewesen sei.

(dpa/exfo)