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Australien Australien: Geiselnehmer droht Behörden mit Bombe

Von Kristen Gelineau 06.09.2011, 07:12
Der mutmaßliche Entführer zerschlug eine Scheibe schrie und warf Gegenstände aus dem Fenster. (FOTO: DAPD)
Der mutmaßliche Entführer zerschlug eine Scheibe schrie und warf Gegenstände aus dem Fenster. (FOTO: DAPD) AP

Sydney/dapd. - Nach Angaben einer Augenzeugin betrat der Mann am Dienstageine Anwaltskanzlei in der Nähe eines Gerichtskomplex' inParramatta, einem Vorort von Sydney. Die Polizei riegelte denBereich um die Kanzlei ab, mehrere Gebäude im Umkreis wurdenevakuiert. Nach Polizeiangaben stellte der Mann mehrere Forderungen.Das Motiv war zunächst unklar.

Der Mann sei in Begleitung eines Mädchens an die Rezeption in demGebäude getreten und habe gefordert, mit einer Person zu sprechen,die sie nicht kannte, sagte Augenzeugin Betty Hor. Der Mann sei eineTreppe hinaufgegangen und kurze Zeit später zurückgekehrt. Er habeerneut nach der ihr unbekannten Person gefragt. Sie habe ihmerklärt, noch nie von dem Mann gehört zu haben, den er suche.

Daraufhin habe der Mann ein Buch auf den Tisch geworfen und sieaufgefordert, den Unbekannten und die Staatsanwaltschaft anzurufenund ihnen mitzuteilen, dass er eine Bombe in seinem Rucksack habe,sagte Hor weiter.

Hor zufolge ging der Mann mit dem Mädchen die Treppe hinauf inein Anwaltsbüro gelaufen, während sie die Polizei alarmierte. DerMann habe frustriert und verärgert gewirkt. Das Mädchen, das bei ihmwar, habe ihn als ihren Vater bezeichnet.

Mann zeigt sich mit Perücke am Fenster

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Mann mit nacktemOberkörper aus einem Fenster im zweiten Stock blickte. Auf seinemKopf trug er die gleiche Art Perücke, die in Australien Anwälte undRichter vor Gericht tragen. Auf den Aufnahmen war auch zu sehen, wieder Mann auf die Perücke spuckte.

Später schleuderte er eine Glasflasche gegen das Fenster. Erschrie durch das entstandene Loch in der Scheibe und warf zuerst dieFlasche und anschließend ein Telefon-Headset aus dem Fenster.

Fünf Rettungswagen und zwei Löschfahrzeuge waren vor Ort. EinMann, der in der Nähe arbeitete, sagte, die Polizei habe sein undandere Gebäude im Umkreis evakuiert.

Anfang August sorgte ein anderer mysteriöser Zwischenfall inAustralien für Aufmerksamkeit. Damals brach ein Mann in ein Haus ineinem wohlhabenden Stadtteil von Sydney ein und befestigte eineBombenattrappe am Hals einer Millionärstochter. Die 18-Jährigemusste zehn Stunden mit dem Gegenstand an ihrem Körper ausharren,ehe die Polizei sie davon befreite. Nach Angaben der Polizeihandelte es sich vermutlich um einen Erpressungsversuch.