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Asien Asien: In China drohen schwerste Überflutungen

24.08.2002, 16:40
Die Hochwasserfluten in Asien und Indienbedrohen weiter Millionen von Menschen, in den überschwemmtenGebieten steigt die Infektionsgefahr. In Zentralchina bereiteten sicham Samstag mehrere hunderttausend Menschen auf schwersteÜberflutungen vor. Das Hochwasser im Dongting-See werde am Sonntagseinen Höchststand erreichen, warnten die Behörden.
Die Hochwasserfluten in Asien und Indienbedrohen weiter Millionen von Menschen, in den überschwemmtenGebieten steigt die Infektionsgefahr. In Zentralchina bereiteten sicham Samstag mehrere hunderttausend Menschen auf schwersteÜberflutungen vor. Das Hochwasser im Dongting-See werde am Sonntagseinen Höchststand erreichen, warnten die Behörden. AFPI

Peking/Neu Delhi/dpa. - Auch in Spanien gab es erneut heftige Regenfälle.

Chinas Vizeministerpräsident Wen Jiabao warnte, dass im Kampfgegen das Hochwasser keine Fehler gemacht werden dürften, da sonsteine Katastrophe drohe. Mehr als eine Million Helfer waren in derProvinz Hunan mobilisiert worden, um die Deiche des zweitgrößten Seesin China zu bewachen oder zu reparieren. Hunderttausende von Menschenmussten bereits in Sicherheit gebracht werden.

Außer Hunan waren auch die Provinzen Hubei, Jiangxi, Jiangsu,Anhui sowie in Südchina Guangdong und Guangxi von Hochwasserbetroffen. Die Menschen am Jangtse-Strom weiter flussabwärts stelltensich ebenfalls auf mögliche Überschwemmungen ein. Bei den Unwettern,die China jeden Sommer heimsuchen, sind dieses Jahr bereits mehr als1000 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Lebengekommen.

In den Überflutungsgebieten im indischen Bihar leiden nach Angabenvon Gesundheitsminister C. P. Thakur mindestens 50 000 Menschen ander durch Parasiten ausgelösten Krankheit Kala-Azar, berichtete die«United News of India» (UNI). Die schmerzhafte Infektion geht mitFieber und Gewichtsverlust einher und soll ohne Behandlung in 95Prozent der Fälle tödlich sein. Thakur warnte vor einer weiterenAusbreitung der Krankheit, die durch Sandfliegen übertragen wird.Diese vermehrten sich auf Grund der angestauten Wassermassen rasant.Die Flutkatastrophe hat in Bihar mittlerweile 334 Menschen das Lebengekostet. Mehr als 15 Millionen Menschen sind betroffen.

Ein schweres Unwetter hat am Samstag auf Mallorca zu erheblichenÜberschwemmungen geführt. Wassermassen schossen durch Ortschaften derFerieninsel, der Strom fiel teilweise aus und Flugzeuge musstenumgeleitet werden, berichteten die Notdienste. Mancherorts fielen aufMallorca binnen einer Stunde 50 Liter Regen pro Quadratmeter, aufIbiza sogar bis zu 58 Liter, teilten die Meteorologen mit. Auch inGegenden um Valencia sowie um Alicante und Murcia an der Costa Blancabrachten Regengüsse Überschwemmungen. Verletzte oder größere Schädengab es dort nach Angaben der örtlichen Behörden aber nicht.

Die Donau erreichte am Samstag im kroatischen und jugoslawischenAbschnitt ihren maximalen Pegel, ohne nennenswerte Überschwemmungenverursacht zu haben. Bei der Messstelle im kroatischen Batina ist derWasserstand seit Mitternacht um 10 Zentimeter auf 6,94 Metergesunken, meldet die Nachrichtenagentur HINA. Bei Vukovar wurde diemaximale Höhe von 6,45 Meter erreicht und es wird nicht mit weiterenSteigerungen gerechnet. Der Strom habe lediglich eine Ausflugsinselüberschwemmt.