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„Ich habe noch Ideen“ 30 Jahre im Landtag: Was Ex-Minister Schünemann berührt hat

Drei Jahrzehnte im Parlament und einst Innenminister: Der CDU-Abgeordnete Uwe Schünemann spricht über bewegende Momente, das Arbeiten in der Opposition und seine Pläne.

Von dpa 20.11.2025, 15:12
Von 2003 bis 2013 war Schünemann Innenminister in Niedersachsen. (Archivbild)
Von 2003 bis 2013 war Schünemann Innenminister in Niedersachsen. (Archivbild) picture alliance / dpa

Hannover - Der niedersächsische CDU-Politiker Uwe Schünemann hat im Landtag sein 30-jähriges Parlamentsjubiläum gefeiert. Zu Beginn der Plenarsitzung würdigte Landtagsvizepräsidentin Tanja Meyer (Grüne) den Abgeordneten für seine langjährige Arbeit, seine Sachkenntnis und seinen respektvollen Umgang über Fraktionsgrenzen hinweg. 

Als prägendsten Moment seiner Laufbahn bezeichnete der 61-Jährige seine erste Vereidigung als Innenminister. „Das Bewegendste war, als ich das erste Mal Innenminister wurde und auf die Verfassung geschworen habe“, sagte Schünemann der Deutschen Presse-Agentur. „Das war ein Moment, der mich ganz besonders berührt hat.“

Er betonte, ihn habe stets der Wille zum Gestalten angetrieben. „Ich bin in die Politik gegangen, um etwas umzusetzen und zu verändern“, sagte der CDU-Mann. „Wenn ich hier nur säße und vielleicht ab und zu eine Rede halten dürfte, hätte ich keine Lust mehr.“

Auch die Oppositionszeit habe er schätzen gelernt. „Als Abgeordneter hat man in der Opposition oft mehr Möglichkeiten, Ideen zu entwickeln und mitzugestalten. Man ist nicht so stark an die Fraktionsdisziplin gebunden, wie es in Regierungsfraktionen der Fall ist.“ Auf diese Zeit blicke er „mit einem Lächeln“ zurück.

Schünemann lässt erneute Kandidatur offen

Der ausgebildete Industriekaufmann ist seit 1984 Mitglied der CDU und kam 1994 erstmals in den Landtag. Er war Fraktionsmanager, von 2003 bis 2013 Innenminister und später Vize-Fraktionschef. Bei der Wahl 2013 verlor er überraschend das Direktmandat gegen die SPD und kandidierte danach erfolglos bei der Landratswahl in Hameln sowie der Bürgermeisterwahl im ostwestfälischen Höxter. 2014 kehrte er durch Nachrücken ins Parlament zurück.

Ans Aufhören denken? „Ich habe noch Ideen“, sagte Schünemann. Doch ob er 2027 erneut antritt, ließ er offen: „Das werde ich zum richtigen Zeitpunkt sagen. Versprechen möchte ich es noch nicht.“