Automobilbranche BMW investiert Millionen - Leipziger Werk rüstet für Zukunft
Das BMW-Werk Leipzig feiert 20 Jahre Produktion - und stellt die Weichen für die Zukunft: Der Autobauer plant, einen dreistelligen Millionenbetrag in den Standort zu investieren.

Leipzig - Das BMW-Werk Leipzig steht vor der nächsten Ausbaustufe: Der Autobauer will einen dreistelligen Millionenbetrag in den Standort investieren, um das Werk für kommende Fahrzeuggenerationen fit zu machen. „Aktuell bereiten wir unser Werk auf künftige Fahrzeuggenerationen vor“, sagte Werkleiterin Petra Peterhänsel bei der Feier zum 20-jährigen Produktionsjubiläum im Leipziger Werk. Die Mittel fließen demnach in die „Erweiterung und Erneuerung unserer Anlagen und Strukturen“, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts langfristig zu sichern.
Das Werk sei seit Monaten voll ausgelastet und produziere rund um die Uhr, betonte Peterhänsel. Bereits im vergangenen Jahr hatte Leipzig mit mehr als 246.000 gefertigten Fahrzeugen einen Rekord erzielt, für dieses Jahr rechnet BMW erneut mit Höchstwerten.
Das Leipziger Werk als Vorreiter und Impulsgeber
Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic bezeichnete Leipzig als wichtigen Pfeiler des globalen BMW-Netzwerks: Der Standort stehe unter anderem „für Innovation und Digitalisierung“ und habe mit Projekten wie dem i3 oder dem Einsatz von Wasserstoff in der Logistik immer wieder Pionierarbeit geleistet. Zudem sei kürzlich der Anschluss des Werks an das Wasserstoffkernnetz vertraglich besiegelt worden - ein weiterer Schritt, um den Standort für zukünftige Energie- und Produktionsanforderungen zu rüsten.
BMW feierte am Mittwoch das 20-jährige Jubiläum seines Leipziger Werks, das seit März 2005 produziert. Seither liefen nach Angaben des Konzerns knapp vier Millionen Fahrzeuge vom Band. Mehr als 5,6 Milliarden Euro wurden in den Standort investiert, rund 6.680 BMW-Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt arbeiten heute mehr als 11.600 Menschen auf dem Werksgelände. Leipzig ist das einzige BMW-Werk weltweit, in dem BMW- und Mini-Modelle gemeinsam auf einer Linie gebaut werden - und zwar Verbrenner, Hybride und vollelektrische Fahrzeuge. Mit aktuell bis zu 1.300 Autos pro Tag und einer 24-Stunden-Produktion im Drei-Schicht-Betrieb steuert der Standort nach eigenen Angaben auf einen erneuten Produktionsrekord zu.
Wunsch nach mehr E-Autos aus Leipzig
Der Betriebsratsvorsitzende Jens Köhler machte deutlich, dass er sich für die Zukunft eine noch stärkere Beteiligung des Werks an der Elektromobilität wünscht. Derzeit wird in Leipzig ausschließlich der Mini Countryman als einziges vollelektrischen Fahrzeugs produziert.
Politische Vertreter wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) würdigten die Bedeutung des Werks als wirtschaftlichen Motor für Stadt und Region.