21-Jähriger ersticht Lehrerin in Bremen

Bremen/dpa. - Nach der tödlichen Messerattacke auf eine Lehrerin in Bremen laufen die Ermittlungen der Fahnder nach den Motiven und Hintergründen auf Hochtouren.

Medienberichte, wonach der 21 Jahre alte Täter am Freitag mehrfach auf sein Opfer eingestochen haben soll, kommentierte die Polizei am Samstagvormittag zunächst nicht. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten um 11.30 Uhr über den Stand ihrer Ermittlungen informieren. Der junge Mann war früher Schüler an einem Gymnasium im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck, an dem auch die Pädagogin unterrichtete. Unklar war zunächst, ob die 35-Jährige auch seine Lehrerin war.

Der 21-Jährige informierte nach Polizeiangaben nach der Messerattacke in Bremen-Nord selbst die Fahnder und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Angriffe auf Lehrer von Schülern kommen immer wieder vor. Am 20. Januar 2005 wurde in Ahrensburg in Schleswig-Holstein eine Deutschlehrerin in ihrer Wohnung von einem Bruder eines ihrer Schüler im Streit erstochen. Im fränkischen Coburg schoss im Juli 2003 ein 16-Jähriger Realschüler im Unterricht auf seine Klassenlehrerin. Sie blieb unverletzt. Eine Schulpsychologin wurde am Oberschenkel getroffen. Danach tötete sich der Junge selbst. Sein Motiv: Seine möglicherweise gefährdete Versetzung. In Meißen wurde eine Lehrerin vor den Augen ihrer Klasse im November 1999 mit 22 Stichen von einem 15-Jährigen getötet.