Zunehmende Gewalt gegen Polizisten in Sachsen-Anhalt: Zunehmende Gewalt gegen Polizisten in Sachsen-Anhalt: Gewerkschaft fordert besseren Schutz

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt nimmt die Gewalt gegen Polizisten zu. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr 1266 Fälle registriert, in denen Beamte Opfer einer Straftat wurden. Das waren 97 Delikte mehr als im Jahr 2013. Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der verletzten Polizisten. Waren es im Jahr 2013 noch 205, stieg die Zahl im Jahr 2014 auf 245 an. Davon wurden sieben Beamte schwer verletzt.

Es häuften sich Taten, in denen Beamte ohne jeden ersichtlichen Grund angegriffen würden, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Sachsen-Anhalt, Uwe Petermann. Das gelte auch für andere Kollegen in Uniform, etwa Angehörige der Feuerwehr und von Hilfsorganisationen. Die GdP fordere daher seit Jahren einen besseren Schutz.

So müsse als Reaktion auf die immer massiveren Angriffe ein gesonderter Straftatbestand eingeführt werden, sagte Petermann. Aktuell trage das Strafgesetzbuch der zunehmenden Gewalt nicht Rechnung. Der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow habe in einem Brief Sachsen-Anhalts Justizministerin Angela Kolb (SPD) aufgefordert, dieses Vorhaben zu unterstützen, sagte Petermann. (dpa)