Zugunglück in Hordorf Zugunglück in Hordorf: Amalia in Reha-Klinik gebracht

Halberstadt/MZ. - Doch noch immer werden dort kleine Pakete mit Plüschtieren, Spielsachen, Süßigkeiten und Briefen abgegeben, die dem Mädchen Mut machen sollen. Das Kind hat bei dem Zugunglück Ende Januar Mutter, Schwester, Stiefvater und -oma verloren und lag bis Mitte Februar wegen der schweren Verletzungen im Koma. "Nach dem Unglück bekamen wir an so gut wie jedem Tag Päckchen für Amalia", sagt Krankenhaussprecherin Nicole Huhn.
"Ihr geht es körperlich und psychisch den Umständen entsprechend gut", berichtet sie. Die Verarbeitung des Geschehenen werde aber noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen. Die Seelsorgerin der Klinik betreue die Familie weiter - wie auch alle anderen betroffenen Familien, die dies wünschten. Wie lange die Reha-Maßnahme dauern wird, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Ob bei dem Mädchen körperliche Langzeitfolgen zu erwarten sind, werde sich ebenfalls erst noch zeigen, so die Sprecherin.
Auch alle anderen Patienten, die bei dem Zugunglück verletzt und in die Klinik gebracht worden waren, konnten inzwischen entlassen werden - zuletzt Ende voriger Woche ein Mann aus Georgien. "Sie sind alle auf dem Wege der Besserung", sagte Huhn. Beim Zusammenstoß eines Güter- und eines Personenzuges waren am 29. Januar zehn Menschen ums Leben gekommen, 23 wurden verletzt.
Unterdessen sind in dem beim Landkreis Harz eingerichteten Hilfsfonds für Unglücksopfer und Angehörige der Toten 255 900 Euro eingegangen. An mehr als 30 Betroffene wurden laut einer Sprecherin Beträge gezahlt.