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Viel zu warm oder bitterkalt Winter 2019 2020 viel zu warm oder viel zu kalt?

Von Stephan Lohse 02.12.2019, 12:52

Halle (Saale) - Am Sonntag war meteorologischer Winterbeginn in Deutschland. Doch mit welchen Temperaturen die Menschen in den kommenden Wochen und Monaten rechnen müssen, da sind sich die Experten alles andere als einig.

So rechnen einige Wetterexperten mit einem bitterkalten Frostwinter und berufen sich dabei auf die derzeit geringe Sonnenaktivität. Der sogenannte Sonnenzyklus könnte demnach dafür sorgen, dass uns im anstehenden Winter weniger milde Luft aus Westen erreicht und stattdessen die kalte Polarluft aus Nord- und Osteuropa.

Kalter Winter? Wetterdienst erwartet das Gegenteil

Andere Meteorologen halten das aber für Unfug. Sie verweisen darauf, dass die Sonnenaktivität keinen Einfluss habe. Der Sommer 2019 habe schließlich trotzdem rekordverdächtige Hitzewerte gebracht. Vielmehr müsse mit einem viel zu milden und nassen Winter gerechnet werden. „Nach einem Jahrhundertwinter wegen schwacher Sonnenaktivität sieht es weit und breit nicht aus. Frau Sonne erfreut sich bester Gesundheit“, sagt Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Die US-Wetterbehörde NOAA rechnet sogar mit dem wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881. Der bisherige Rekordhalter ist der Winter 2006/2007. Die Durchschnittstemperatur lag damals bei 4,4 Grad Celsius. Laut Meteorologen könnte dieser Wert in den Monaten von Dezember 2019 bis Februar 2020 um 0,2 Grad Celsius übertroffen werden. Die Durchschnittstemperatur läge somit bei 4,6 Grad Celsius.

Meteorologen: Kein Winterwetter in Sicht

„Richtiges Winterwetter mit einer Schneedecke und Dauerfrost im Flachland ist weiterhin nicht in Sicht“, sagt Dominik Jung. „Gerade auf den Gipfeln der Mittelgebirge wird es ungewöhnlich mild werden. Dazu gibt es Wind und viel Regen. Ein Wintereinbruch ist für Deutschland bis mindestens Monatsmitte nicht in Sicht.“

In Sachsen-Anhalt wird das Wetter in den kommenden Tagen kalt, nass und ungemütlich. Der Deutsche Wetterdienst erwartet vor allem am Montag und Dienstag Regen, der im Harz auch als Schnee fallen kann. Mit Frost ist nur vereinzelt in den Nächten zu rechnen.

Zum 2. Advent wird es dann aber wieder deutlich wärmer. Am kommenden Wochenende werden bis zu 9 Grad erreicht. Auch in den Nächten sind dann wieder bis zu 6 Grad möglich.

So wird das Wetter in Sachsen-Anhalt am Dienstag

Am Dienstag stark bewölkt, teils wolkig, zwischen der Altmark und Anhalt gelegentlich geringer Sprühregen. Tageshöchstwerte zwischen 4 und 7, im Harz zwischen 1 und 4 Grad. Schwacher Südwestwind.  In der Nacht zum Mittwoch teilweise locker, teils stark bewölkt und insbesondere in der Nordosthälfte noch vereinzelt etwas Sprühregen. Minima von Nord nach Süd zwischen 5 und 1, im Harz bis -1 Grad. Schwacher Südwestwind.

So wird das Wetter in Sachsen-Anhalt am Mittwoch

Am Mittwoch nach gebietsweise stark bewölktem Beginn vermehrt Auflockerungen, niederschlagsfrei. Maximal 5 bis 7, im Harz 3 bis 5 Grad. Schwacher Südwest- bis Südwind. In der Nacht zum Donnerstag vielerorts aufklarend. Tiefstwerte zwischen +1 und -3 Grad. Schwachwindig.

So wird das Wetter in Sachsen-Anhalt am Donnerstag

Am Donnerstag längere Zeit sonnig, trocken. Temperaturanstieg auf 4 bis 7 Grad. Schwacher Südwestwind. In der Nacht zum Freitag zunächst klar, später von Nordwesten her einige Wolkenfelder, trocken. Abkühlung auf +2 bis -2 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind. (mz)