Weltfriedensstiftung Weltfriedensstiftung: Maharishi-Stiftung will nach Falkenstein
Falkenstein/Harz/MZ. - Die Weltfriedensstiftung der Maharishis- eine aus dem Hinduismus kommende Bewegung- will in dem kleinen Harzort Pansfelde mehrals acht Millionen Euro Millionen investieren.
Die Maharishi-Weltfriedensstiftungmöchte im Falkensteiner Ortsteil Pansfelde(Landkreis Aschersleben-Staßfurt) ein Tagungszentrumbauen. Ein von der Stiftung beauftragtes Bürohatte jüngst der Stadtverwaltung mitgeteilt,dass dort in einem ersten Bauabschnitt 8,5Millionen Euro investiert werden sollen. EinGrundstück soll die Stiftung bereits gekaufthaben. Die Stiftung setzt sich für den Weltfriedenein (siehe "Frieden und Meditation").
"In der Stadt Falkenstein/Harz ist das Echoauf die Stiftungspläne bei den politisch Verantwortlichenskeptisch bis verhalten", beschreibt BürgermeisterKlaus Wycisk (CDU). Die Stadt bemühe sichauch deshalb zunächst um weitere Informationen.
Pansfelde ist unterdessen nicht der einzigeOrt, in dem die Stiftung investieren will:In Oebisfelde (Ohrekreis) möchte sie eine"vedische Universität" bauen, die sich auftraditionelle indische Heilkunst bezieht.Die zuständigen Gremien des Stadtrates stündendem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber, sagteUwe Dietz von der VerwaltungsgemeinschaftOebisfelde/Calvörde. Die Stiftung ist in derStadt bereits präsent: sie betreibt dort einenso genannten Friedenspalast, eine Art Seminarzentrum."Wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht",sagt Dietz.
Gescheitert ist die Stiftung demgegenüberEnde der 90er Jahre im brandenburgischen Rheinsbergmit Plänen, dort eine Maharishi-Ayur-Veda-Klinikzu errichten. Letztlich zog die Stadtverwaltungfür das Projekt nötige Beschlussvorlagen zurück,nachdem es in der Bevölkerung Diskussionenüber den religiösen Hintergrund der Stiftunggegeben hatte.
Bei den Maharishis handelt es sich um eineaus dem Hinduismus kommende Meditationsbewegung,die teilweise umstritten ist. Sie verspreche,so Professor Dr. Helmut Obst von der TheologischenFakultät der Martin-Luther-Universität Halle,"durch besondere Meditationsmethoden die Problemedes Menschen und der Welt zu lösen". Im Zentrumsteht dabei die Transzendentale Meditation.Zu ihr stellte die Evangelische Zentralstellefür Weltanschauungsfragen fest, dass mitunter"der Balanceakt" nicht gelinge, vor negativenFolgen der Meditation "und vor allzu großerAbhängigkeit von einem Lehrer bewahrt zu werden".