Wahrzeichen Wahrzeichen: Roland von Roboter geformt

Tangermünde/dpa. - In wenigen Wochen wird in Gardelegen(Altmarkkreis Salzwedel) der jüngste Rolandaufgestellt, 275 Jahre nachdem das Originalzusammengefallen war.
Im Tangermünder Spezialbetrieb NatursteinGehr GmbH nimmt der Roland allmählich Gestaltan. Nicht Steinmetze, sondern ein vom Computergesteuertes Fertigungszentrum formt die Figur,die künftig vom Rathaus Gardelegens aus aufdie Einkaufsstraße blicken wird. Als Vorlagedient dem Roboter ein Modell, dass Lutz Gaedeaus Uchtspringe im Landkreis Stendal schuf.Es wurde von dem Automaten mit höchster Präzisionvermessen. Die vergrößerten Daten steuernnun den Roboterarm.
"Mit rund 5000 Umdrehungen pro Minutearbeitet das mit Diamanten besetzte Fräswerkzeugaus dem sieben Tonnen schweren Sandsteinblockdie Statue heraus", erläutert GeschäftsführerLars Gehr. Der Rohling stammt aus einem Steinbruchim Bördekreis. In etwa 200 Stunden kann nachMeinung der Fachleute die Figur fertig sein.Ein Bildhauer bräuchte Monate für dieses Werk.
Der Roland wird später auf einem Sockel thronenund noch Schwert und Schild bekommen. SeineGesichtszüge waren vorab beanstandet worden,da sie nicht unbedingt den robusten Ritterhervorkehrten. Der Roland des 21. Jahrhundertskommt mit milden Gesichtszügen und modernerFrisur daher. Lars Gehr ist überzeugt: "Inden Roland werden sich Mädchen verlieben."
Für den Wiederaufbau der "Respektsperson"hatten sich Handwerker der Region eingesetzt.Über die Innungen halfen 70 Betriebe mit,das Geld in Höhe von weit über 40000 Eurozusammenzutragen. Sie fanden auch Sponsorenund bekamen von der Stadt finanzielle Hilfe.Tischlermeister Reinhold Kern vom Fördervereinist überzeugt, dass der Jüngling mit dem Schwerteine Zierde wird. "Er soll wie einst zur Gerechtigkeitmahnen und ein Denkmal für Stärke und Zusammengehörigkeitdes Handwerks sein."