Verluste durch langen Regen Verluste durch langen Regen: Storchen-Nachwuchs geht es jetzt gut

Tangermünde/Loburg/dpa - Die kleinen Störche an der Elbe haben unter dem regnerischen und kalten Wetter zu leiden gehabt, viele sind gestorben. Den verbliebenen Jungtieren geht es nun aber gut. „Die lange Regenphase im Mai hat in der Population zu großen Einbußen geführt“, sagte Peter Neuhäuser vom Nabu-Elbezentrum in Buch bei Tangermünde am Samstag. Zahlreiche kleine Störche in den Nestern an der Elbaue seien wegen des Regens an Unterkühlung gestorben.
Die überlebenden Tiere seien aber wohlauf, weil die Futterbedingungen derzeit gut seien. Das Hochwasser habe den Störchen ein reichhaltiges Nahrungsangebot hinterlassen. „Auf den überschwemmten Flächen finden sie zahlreiche Amphibien oder ertrunkene Mäuse“, sagte der Biologe, „das ist das ideale Futter für die Jungtiere. Sie werden kräftig.“
Allerdings fand der Biologe in den Elbauen fast nur noch Nester mit zwei Jungtieren vor. Dass es in einem Jahr nur so wenig Nachwuchs gebe, könne eine Population aber ausgleichen. In der Altmark gibt es nach Angaben von Neuhäuser 250 Horstpaare.
Auf dem Storchenhof in Loburg waren sieben Junge wegen des starken Regens und der Kälte gestorben. Daraufhin nahm der Hof sieben elternlose Küken auf. So sei zum Beispiel ein Ei aus einem Nest in Muchow in Mecklenburg-Vorpommern im Brutschrank ausgebrütet worden, sagte der Vereinsvorsitzende, Christoph Kaatz.