Umsiedlung Umsiedlung: Von Großgrimma nach Hohenmölsen
Hohenmölsen/ddp. - Dort wollen dieUmsiedler mit einem Fest unter dem Motto «Wir sind angekommen» undder Enthüllung einer Gedenktafel am kommenden Samstag an diehistorischen Ereignisse erinnern.
Gemeinsam und vorzeitig gaben vor einem Jahrzehnt etwa 800Menschen zugunsten des Braunkohlentagebaus ihr Dorf auf. Dieehemalige Ortschaft liegt im Abbaufeld Domsen, mit dem die Mibrag denTagebau Profen erweitert. Ab 2014 sollen den Angaben nach die erstenBagger anrollen und mit dem Abbau der dort gelagerten 100 MillionenTonnen Kohle beginnen.
Bis heute ist Großgrimma vorerst die letzte GemeindeSachsen-Anhalts, die der Braunkohle weichen musste. Ende November1998 war der Massenumzug an den Südhang der Stadt Hohenmölsenoffiziell abgeschlossen. Dort wurden ab 1995 für die Umsiedler 117Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut, zwölf Mehrfamilienhäusererrichtet mit Miet- und Eigentumswohnungen sowie vier KilometerWohnstraßen und etwa drei Kilometer Rad- und Fußwege angelegt.
Ebenfalls entstanden sind ein Bürgerhaus, eine Kindertagesstätte,eine Trauerhalle sowie ein Sportplatz mit Sportlerheim. Für dieUmsiedlung von Großgrimma zahlte die Mibrag nach eigenen Angaben rund94,6 Millionen Euro, das Land Sachsen-Anhalt steuerte weitere 11,5Millionen Euro bei.