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Tragischer Tod im Zittauer Gebirge Tragischer Tod im Zittauer Gebirge: Starb Schweizer durch Fremdverschulden?

04.08.2014, 15:06
Ein 29 Jahre alter Tourist aus der Schweiz ist am 03.08.2014 im Zittauer Gebirge tödlich verunglückt
Ein 29 Jahre alter Tourist aus der Schweiz ist am 03.08.2014 im Zittauer Gebirge tödlich verunglückt dpa Lizenz

Lückendorf/Görlitz - Nach dem tödlichen Sturz eines 29-jährigen Schweizers beim Wandern im Zittauer Gebirge ermittelt die Kriminalpolizei auch wegen eines möglichen Fremdverschuldens. Es müsse noch geklärt werden, ob ein Anderer an dem tragischen Unfall beteiligt war, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Montag auf Anfrage. Die Ermittlungen könnten noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Tourist, der laut Polizei aus der Nähe von Basel stammte, war am Sonntag nahe Oybin in den Tod gestürzt.

Laut Polizei wollte der Schweizer Fotos von den markanten Kelchsteinen machen und geriet dabei zu nahe an eine Felskante. Er stürzte aus etwa 30 Meter ab und starb noch an der Unfallstelle.

„Viele unterschätzen das Wandern im sächsischen Mittelgebirge“, erklärte der Landesleiter der DRK-Bergwacht, Hans Peter Horna. Manchen fehle es an der geeigneten Ausrüstung wie Wanderschuhen, andere wagten sich auf den Felsen zu weit nach vorn.

Weitere Todesfälle im Zittauer Gebirge

Zu Ostern war im Zittauer Gebirge bereits ein 36 Jahre alter Bergsteiger bei einer Klettertour am Spitzberg tödlich verunglückt. Seine 41 Jahre alte Begleiterin stürzte etwa 20 Meter in die Tiefe und kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Im Juni stürzte am „Habicht“-Felsen in Jonsdorf ein 67 Jahre alter Kletterer ab. Er konnte mit seinem Funktelefon noch selbst Rettungskräfte alarmieren und gerettet werden.

Laut Bergwacht gab es im Vorjahr 23 Kletterunfälle und 72 Wanderunfälle im Freistaat. 2012 waren es insgesamt 12 Kletter- und 74 Wanderunfälle. (DPA)