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Tourismus Tourismus: Zusammenarbeit für Stärkung des Mittelgebirges

06.11.2006, 10:55

Magdeburg/dpa. - Das Mittelgebirge werdeim Wettbewerb mit anderen Regionen nur dann als starke Marke bestehenkönnen, wenn die Ländergrenzen für die Besucher nicht zu spürenseien, sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) am Montag inMagdeburg. Zudem müssten die Angebote für Touristen in den nächstenJahren gezielt weiterentwickelt werden. Eine «Verschnaufpause» könnesich der Harz angesichts der harten Konkurrenz anderer Mittelgebirgenicht leisten.

Als Grundlage für die Weiterentwicklung des Fremdenverkehrs dientlaut Haseloff eine Studie, die das Institut für Freizeit- undTourismusberatung Köln im Auftrag der drei Harz-Länder erarbeitethat. Darin empfehlen die Fachleute unter anderem eine Konzentrationauf ausgewählte Orte und auf bestimmte Profilthemen wie Wintersport,Wandern, «Märchen und Mythen» oder Gesundheit. Das Bettenangebotmüsse marktgerecht verbessert werden, wobei im Westharz dringendModernisierungsinvestitionen nötig seien. Im Ostharz, wo nach derGrenzöffnung deutlich mehr investiert worden sei, fehlten im Premium-Segment noch das ein oder andere Hotel oder eine Clubanlage.

Beim Thema Wintersport sei der Harz hinter andere Wettbewerberzurückgefallen, konstatiert die Studie. Die Region habe aber dasPotenzial, sich als attraktives, trendiges und schneesicheres Zielfür ganz Norddeutschland zu etablieren. Empfohlen wird der Ausbau desWurmberges als Leuchtturm im alpinen Bereich und des GebietsSchierke/Torfhaus als Leuchtturm im nordischen Bereich. Für denKulturtourismus müssten die Angebote in Goslar, Quedlinburg undWernigerode in den Vordergrund gestellt und ausgebaut werden. DieVermarktung der Marke Harz müsse stärker unter dem Dach der HarzerVerkehrsverbandes (HVV) gebündelt werden.

Laut HVV zählten die Hotels, Pensionen, Campingplätze undPrivatquartiere im Harz zuletzt zehn Millionen Übernachtungenjährlich. Davon entfielen etwa ein Drittel auf den Ostharz. Währenddort die Besucherzahlen kontinuierlich steigen, gehen sie im Westharzseit Anfang der neunziger Jahre zurück. An Tourismusförderung flossenin den vergangenen Jahren durchschnittlich 24,3 Millionen Euro proJahr in den Ostharz, in den Westharz rund 5,9 Millionen Euro.