Tödlicher Unfall Tödlicher Unfall: Polizei fahndet mit Hochdruck nach Raser
Weissenfels/MZ/kdk/ze. - Der tödliche Unfall vom Donnerstag ist in Zorbau bei Weißenfels (Burgenlandkreis) am Tag nach dem Unglück Gesprächsthema Nummer eins. Viele Dorfbewohner haben die 63 Jahre alte Frau gekannt, die ums Leben kam, als ein Raser auf der Flucht vor der Polizei ihr Fahrrad rammte. "Ich habe am Abend viel erzählt, um das Erlebte aufzuarbeiten", sagte eine Frau gestern. Es sei einfach nur schlimm, was da passiert sei. "Hoffentlich schnappen sie den Täter bald", ergänzte ein älterer Mann. Wie die Polizei gehandelt habe, das gehe für ihn vollkommen in Ordnung.
Auch bei der Polizei selbst beurteilt man den Einsatz so, dass er absolut korrekt abgelaufen ist. "Die Beamten mussten davon ausgehen, dass hier eine Straftat vorliegt oder sogar noch weitere Straftaten begangen werden könnten und demzufolge die Verfolgung aufnehmen", sagte Ralf Karlstedt, Pressesprecher der Polizeidirektion in Halle. Allerdings habe man den Unfallverursacher bislang nicht fassen können. Das am Auto angebrachte Kennzeichen gehöre zu einem Kranfahrzeug und ist wahrscheinlich in Rostock gestohlen worden.
"Bei der Ermittlung des Fahrzeughalters beziehungsweise des Eigentümers brauchen wir noch Zeit", so Karlstedt. Das Fahrzeug habe in den vergangenen Jahren offenbar mehrfach den Besitzer gewechselt, wer es zuletzt hatte, sei noch nicht geklärt.
"Im Auto haben wir eine Reihe von Spuren sichern können", sagte Karlstedt. Die müssten jetzt ausgewertet werden. Dann könne man auch sagen, ob sich damit die Identität des Fahrers klären lässt oder zumindest ausreichend Beweismaterial vorhanden ist, um einen Tatverdächtigen überführen zu können. Es werde mit Hochdruck weiter ermittelt.