Tarifstreit bei der Deutschen Bahn Tarifstreit bei der Deutschen Bahn: 2500 Lokführer sind streikbereit

Magdeburg/dpa. - «Die Beschäftigten sind bereit, fürihre Ziele wieder in den Arbeitskampf zu treten», betonte er. «Nachden Erfahrungen der letzten Monate trauen viele dem Bahnvorstandnicht mehr über den Weg.» Dennoch hoffe die GDL, dass der Streik nochabgewendet werden könne und die Bahn den längst ausgehandeltenTarifvertrag unterzeichne.
Unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen zwischen GDL und Bahn,die am Sonntag zunächst noch andauerten, werden die Regional- undFernzüge an diesem Montag nur stark eingeschränkt verkehren. DieNotfahrpläne der Bahn bleiben auch dann gültig, wenn der Streik nochabgewendet werden sollte. Die Bahn rechnet damit, dass im Nah- undRegionalverkehr im Osten nur etwa zehn Prozent der Züge fahren, aufeinigen Strecken werden Ersatzbusse eingesetzt. Auch viele Fernzügefallen aus.
Mit dem Streik, der um Mitternacht beginnen soll, will die GDLdie Bahn dazu bringen, den Lokführer-Tarifvertrag zu unterzeichnen,den beide Seiten Ende Januar ausgehandelt hatten. Er sieht unteranderem eine Einkommenserhöhung von durchschnittlich elf Prozent vor.Die Bahn macht ihre Unterschrift aber von einem zusätzlichenGrundlagenvertrag abhängig, in dem die drei Bahngewerkschaften sichzu einem gemeinsamen Vorgehen bereiterklären. Darin sieht die GDLihre Eigenständigkeit gefährdet. Zum GDL-Bezirk Mitteldeutschlandgehören Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teile Sachsens mit demBahnknoten Leipzig.