Stichwort Stichwort: Grimma - die Ausrichterstadt des Tages der Sachsen
Grimma/dpa. - Die Flutverursacht in Grimma einen Schaden von 250 Millionen Euro. 500 Häusermussten saniert werden. Grimma erlebte eine beispiellose Welle derSolidarität. Sechs Jahre nach der Flut ist die knapp 20 000 Einwohnerzählende Stadt südöstlich von Leipzig, die im Zuge derKreisgebietsreform ihren Status als Kreisstadt verlor, wiederaufgebaut.
Die historische Altstadt ist wieder Anziehungspunkt. Urkundlicherwähnt wurde Grimma bereits im 12. Jahrhundert. An den Ufern derMulde entwickelte sich ein florierendes Städtchen. Zu den bedeutendenPersönlichkeiten der Stadt gehören der Verleger für Lessing, Goetheund Schiller, Georg Joachim Göschen und der Schriftsteller JohannGottfried Seume, die Ende des 18. Jahrhunderts in Grimma lebten. DieNonne Katharina von Bora floh aus den Kloster Nimbschen, um denReformator Martin Luther zu heiraten, der auch mehrmals in Grimma warund in der Klosterkirche predigte.
Heute profitiert Grimma vom Tourismus und von der regionalenIndustrie, wie Elektro, Apparatebau, Metall. Vom funktionierendenGemeinwesen zeugen 34 Sportvereine mit 3200 Mitgliedern und 13Kulturvereine. Für den Nachwuchs gibt es zehn Kindertagesstätten -davon vier mit Hort - sowie sieben Schulen.
