Statistik für September Statistik für September: Zahl der Arbeitslosen im Land geht leicht zurück
Halle/dpa. - Zum Herbstbeginn ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt gesunken. Zwischen Arendsee und Zeitz waren Ende September 256 300 Menschen arbeitslos. Das waren 7300 Arbeitsloseweniger als im August und 1500 weniger als Vorjahresmonat. Derherbstliche Aufschwung am Arbeitsmarkt sei aber sehr verhalten,teilte die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen derBundesagentur für Arbeit am Dienstag in Halle mit. Die Arbeitslosenquote sank in Sachsen-Anhalt im September auf 19,9Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern lag mit 20,0 Prozent nur geringdarüber und hat damit wieder bundesweit die «Rote Laterne». Im August hatte Sachsen-Anhalt eine Arbeitslosenquote von 20,4 Prozent. 19,8 Prozent waren es im September 2003. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Max-Volker Dähne, appellierte an die Arbeitgeber, freie Stellen den Arbeitsagenturen zu melden.
Mit Blick auf die neuen Regelungen zum Arbeitslosengeld II ab 1.Januar 2005 mahnte er, die Anträge vollständig auszufüllen und soschnell wie möglich dafür einen Abgabetermin bei den Arbeitsagenturenzu vereinbaren. Dies sei wichtig, damit das Geld im Januar pünktlichgezahlt werden könne. Bisher liegen in Sachsen-Anhalt den Angabenzufolge 94 613 Anträge auf Arbeitslosengeld II vor. «DieRücklaufquote der Anträge zu den Arbeitsagenturen beträgt bis jetztim Land 51,4 Prozent», sagte
Regional sei die Spannweite enorm groß. Während in Halberstadtbereits 85 Prozent der Anträge von künftigen Empfängern desArbeitslosengeldes II gestellt wurden - dies sei bisher bundesweiterSpitzenplatz - sind es in Wittenberg bislang nur 33 Prozent. Dieneuen «1-Euro-Jobs» haben bisher in Sachsen-Anhalt 8526 Frauen undMänner angenommen. «Die arbeitslosen Menschen sehen dabei nicht nurdie Bezahlung, sondern die Integration in Beschäftigung», sagteDähne.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP)prognostizierte, dass sich die leichte Herbstbelebung am Arbeitsmarktim Oktober fortsetzen werde. Gründe dafür sieht er im Beginn vonStudium und Berufsausbildung.
Nach Angaben der Landesagentur waren Ende September 31 900Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos, reichlich ein Viertel davonbereits sechs Monate oder länger. Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieArbeitslosigkeit der Jugendlichen um 1300 Personen.
Langzeitarbeitslos - ein Jahr und länger ohne Beschäftigung -waren im September 120 700 Frauen und Männer in Sachsen-Anhalt, 7100mehr als im Vorjahresmonat. Davon sind Arbeitslose zwischen 40 und 50Jahren besonders betroffen. Regional gesehen war im September dieArbeitslosenquote im Mansfelder Land mit 25,4 Prozent und im KreisAschersleben-Staßfurt mit 24,8 Prozent in Sachsen-Anhalt am höchsten.Die niedrigste Quote hatten der Ohrekreis mit 14,0 Prozent und derKreis Wernigerode mit 14,4 Prozent.