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Sexueller Missbrauch eines Behinderten Sexueller Missbrauch eines Behinderten: Mann aus Lübbenau vor Gericht

19.01.2015, 09:51
Justizia
Justizia DPA/SYMBOL Lizenz

Cottbus - Ein Taxifahrer aus Lübbenau soll einen geistig Behinderten wochenlang in seiner Wohnung im Spreewald versteckt und sexuell missbraucht haben: Ein über 50-Jähriger steht ab Donnerstag (22. Januar) wegen Kindesentziehung und schweren sexuellen Missbrauchs vor dem Cottbuser Landgericht, wie ein Gerichtssprecher am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Polizei fand Ende Juli 2014 den Jugendlichen in der Wohnung des Mannes in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz). Der Mann soll sich auch an seinem Pflegesohn im Jahr 2012 vergangen haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, den behinderten Jugendlichen gegen den Willen seiner Eltern fast vier Wochen in seiner Wohnung versteckt zu haben. Als die Polizei ihn bei der Suche zunächst zweimal aufsuchte, soll der damals 52-Jährige den Jugendlichen hinter Schränken versteckt haben. Notwendige Medikamente habe der Behinderte während seines Verschwindens nicht bekommen. Er soll bereits seit Mitte 2013 von dem Taxifahrer missbraucht worden sein.

Auch an seinem damaligen Pflegesohn soll sich der Lübbenauer vergangen haben. Laut Staatsanwaltschaft drohte der Mann dem Jugendlichen, dass er ins Heim zurück müsse, wenn er seinen Forderungen nicht nachkomme. Dem in Untersuchungshaft sitzenden Mann werden insgesamt in 152 Fällen schwerwiegende Straftaten gegen zwei Minderjährige vorgeworfen. Zunächst sind Verhandlungstermine bis März angesetzt. (dpa)