Sexualstraftäter: Sexualstraftäter: Der Fall Heinsberg

Halle (Saale)/MZ. - Der Fall in Insel erinnert an Aufsehenerregende Anwohnerproteste im nordrhein-westfälischenHeinsberg. Karl D., der wegen Vergewaltigungenvon Schülerinnen 20 Jahre in Haft gesessenhatte, war Anfang 2009 entlassen worden, obwohlGutachter ihn für höchst rückfallgefährdethielten. Eine nachträgliche Sicherungsverwahrunglehnten Gerichte wegen fehlender rechtlicherVoraussetzungen ab. D., damals 57, zog zuseinem Bruder in einen Ortsteil von Heinsberg.Der Landrat selbst war es damals, der dieNachbarn dort vor dem Neuzugang warnte.

Mehrere Monate lang protestierten schließlichdie Anwohner vor dem Haus des mittlerweilevon der Polizei dauerüberwachten Sexualstraftäters,ähnlich wie jetzt in Insel nutzten auch Rechtsextremistenden Fall als Plattform. Die Klagen von KarlD. gegen die Überwachung durch die Polizeiblieben ebenso erfolglos wie eine spätereSuche nach einer anderen Unterbringung inBerlin. Mönchengladbach oder Köln. Im Frühjahrdieses Jahres kehrte er freiwillig hinterGitter zurück, in eine geschlossene Therapieanstaltdes Justizvollzugs.