Service für Arbeitnehmer Service für Arbeitnehmer: Neue Buslinien extra für DHL-Mitarbeiter
Schkeuditz/MZ. - Vertreter der Post-Tochter DHL, des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) und der Deutschen Bahn unterzeichneten am Dienstag den Vertrag für ein Job-Ticket. Mit den von DHL subventionierten Fahrkarten können die Mitarbeiter zwei Tarifzonen umsonst fahren. "Für unseren störungsfreien Betrieb ist es sehr wichtig, dass unsere Beschäftigten bei jeder Witterung pünktlich zur Arbeit kommen", erklärte Michael Reinboth, Geschäftsführer der DHL-Niederlassung.
Für die DHL-Mitarbeiter wurden auch Buslinien neu eingerichtet, die Ziele der Region ansteuern. Dazu gehören Merseburg, Bad Dürrenberg, Delitzsch und einzelne Stadtteile von Leipzig. Zudem wird eine zusätzliche Nachtverbindung der S-Bahn-Linie 10 von Leipzig nach Halle über Schkeuditz eingerichtet. Die neuen Verbindungen können prinzipiell alle Fahrgäste nutzen, nicht nur DHL-Mitarbeiter. "Aber die Busse fahren zu den DHL-Schichtzeiten, nachts um zwei oder drei Uhr", sagte MDV-Sprecher Matthias Neumann. Spezielle Verbindungen in einzelne Stadtteile, wie nach Leipzig, seien in Halle nicht nötig. "Wenn die Schicht von DHL endet, kommen in Halle die regulären Straßenbahnen aus den Depots", so Neumann. Die neuen Verbindungen seien in Abstimmung mit DHL eingerichtet worden. "Die haben uns gesagt, wo ihre Mitarbeiter wohnen", sagte Neumann.
Das DHL-Frachtkreuz beschäftigt derzeit 1 300 Mitarbeiter. "Wir sind, was etwa Bereiche wie die Warenabwicklung und die Tankstelle angeht, aber noch in der Testphase", sagte DHL-Sprecherin Sylvia Blesing. Der Regelbetrieb soll nächstes Jahr aufgenommen werden. Schrittweise werde die Zahl der Beschäftigten bis 2012 auf rund 3 500 erhöht, sagte Blesing.
Derzeit gebe es jeden Werktag 14 Starts und Landungen, zu den Zielen gehören Hamburg, Köln / Bonn, Brüssel (Belgien), Nottingham (England), Ljubljana (Slowenien), Warschau, Kattowitz, Danzig (Polen), Kiew (Ukraine), Bergamo (Italien), Sofia (Bulgarien), Kopenhagen (Dänemark), Ostrau und Prag (Tschechien). Täglich werden rund 160 Tonnen Fracht umgeschlagen.