Salzwedel: Salzwedel: Experten suchen nach Brand-Ursache

SALZWEDEL/DPA/VS. - Nach dem Brand in einem Seniorenheim in Salzwedel haben Ermittler des Landeskriminalamts mit der Ursachensuche begonnen. Der Brandort sei jetzt zugänglich und werdevon den Experten Stück für Stück unter die Lupe genommen, teilte das Polizeirevier des Altmarkkreises am Montag mit.

Das Feuer im Seniorenheim "Birkenhof" hatte am Sonntag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräftenausgelöst. Nach Angaben der Polizei brachdas Feuer gegen 9.30 Uhr im Dachstuhl deszweistöckigen Hauptgebäudes aus und griffspäter auf das Obergeschoss über. Alle 42Heimbewohner, darunter auch Bettlägerige undRollstuhlfahrer, konnten in Sicherheit gebrachtwerden. Verletzt wurde niemand. Ein Übergreifender Flammen auf andere Gebäude konnte verhindertwerden. Die Brandursache war am Sonntag unklar.Der Heimbetreiber bezifferte den Schaden aufrund 300000 Euro.

Wenige Minuten nach Auslösen des Alarms warenFeuerwehrleute und Einsatzkräfte des DeutschenRoten Kreuzes vor Ort und evakuierten mitdem Pflegepersonal des Hauses die Bewohner.Die meisten kamen zunächst in einem Notzeltunter und wurden dann mit Bussen und anderenFahrzeugen in eine Turnhalle gebracht. Helfervon Rettungsdiensten und Ärzte kümmerten sichdort um sie, der Landkreis beorderte einemobile Betreuungsstation nach Salzwedel. Vierkranke Pensionsbewohner wurden vorsorglichin das Altmark-Klinikum Salzwedel eingeliefert.

Der Feuerwehr gelang es, die Flammen relativrasch unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifenauf benachbarte, ebenfalls zum Heim gehörendeGebäude zu verhindern. Es flammten jedochimmer wieder Glutnester auf, wie ein Polizeisprecherschilderte. In dem vom Feuer betroffenen Haus,das vorerst nicht mehr nutzbar ist, warenknapp zehn Senioren untergebracht. Zudem befandensich dort die Küche und Aufenthaltsräume.Die übrigen Heimbewohner lebten in anderenGebäuden.

Die Brandquelle habe sich vermutlich in einenAbstellraum unterhalb des Dachstuhls befunden,sagte Polizeisprecher Gerd Schönfeld. In demRaum waren Rollatoren, Ersatzteile und Pflegematerialgelagert. Von dort aus hätten sich die Flammenlangsam in Richtung Haustrakt gefressen. "Wasden Brand letztlich auslöste, ist aber nochnicht ermittelt", so Schönfeld. Am Einsatzwaren neben der Polizei 80 Feuerwehrleutevon sechs Wehren aus der Region mit 29 Fahrzeugenbeteiligt. Hinzu kamen ein Notarzt, drei Rettungswagen,der DRK-Katastrophenschutz Salzwedel mit vierSanitätern und drei Fahrzeugen sowie der Betreuungszugdes DRK mit acht Mitarbeitern. Spezialistenvom Landeskriminalamt Magdeburg werden am Montagan der Unglücksstelle die Ermittlungen aufnehmen.