Jeden Donnerstag Wochenmarkt am Donnerstag in Könnern: Vor allem ältere Kunden schätzen das Angebot

könnern - Nachdem die Planierraupen und Bauarbeiter ihren Job erledigt haben und vorerst aus dem Stadtbild verschwunden sind, ist wieder neues Leben auf dem zentralen Platz der Stadt Könnern eingekehrt.
Die Menschen aus der Region, denen im vergangenen Jahr diese alternative Einkaufsmöglichkeit nicht zur Verfügung stand, haben ihren liebgewonnenen Wochenmarkt zurückbekommen. Seit April herrscht jeden Donnerstag wieder Hochbetrieb auf dem Könneraner Leninplatz.
„Wir als Stadt fördern diese Maßnahme. Der Markt wird nicht nur zum Einkaufen genutzt, sondern ist auch ein beliebter Treffpunkt gerade für die älteren Menschen, die nicht nur aus Könnern oder den umliegenden Orten kommen. Wir haben einen relativ großen Einzugsbereich“, erklärte die Leiterin des Ordnungsamtes, Melanie Müller.
Obst, Gemüse, Fleisch sowie Haushaltswaren und Schmuck
Und für eine Kleinstadt auch ein ziemlich breit gefächertes Angebot. Der Obst- und Gemüsestand aus Plötzkau, der Schuh- und Lederwarenhändler aus Bitterfeld und die Fleischerei Naumann aus Gerbstedt sind alle sieben Tage auf dem Leninplatz präsent. Jede zweite Woche erscheint der Schmuckhändler aus Löbejün. Außerdem können die Besucher alle 14 Tage Wolle und Haushaltswaren aus Kabelsketal oder Wäsche von einem Stand aus Halle kaufen.
Am Donnerstag feierte ein Gardinenhändler seine Premiere auf dem Leninplatz. Die Stadt Könnern kann gute Argumente ins Feld führen, um Geschäftsleute anzulocken. Es sind zwei Stromsäulen auf dem Leninplatz vorhanden. Die Standmieten liegen weit unter dem Durchschnitt von größeren Kommunen.
Arztpraxen, Sparkasse, Apotheke und Reisebüro in der Nähe
In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Arztpraxen, die Sparkasse, eine Apotheke, ein Reisebüro, mehrere Dienstleistungsunternehmen und das Schulzentrum. So können die Besucher des Marktes gleich mehrere Wege auf einmal erledigen.
Von der Laufkundschaft profitieren natürlich auch die Händler. Ab Herbst möchte laut Information von Ordnungsamtsleiterin Melanie Müller auch eine Blumenhändlerin aus Elsnigk regelmäßig ihre Ware in Könnern anbieten.
Kunden wünschen einen Backstand und Imbiss
Der Anfang ist gemacht, doch weitere Schritte müssen folgen. So besteht bei der Kundschaft der dringende Wunsch nach einem Bäcker und einem Imbissangebot. Durch die einjährige bedingte Pause wegen der Neugestaltung des Leninplatzes hat beispielsweise ein Fischhändler seine Zelte auf dem Parkplatz des Rewe-Marktes aufgeschlagen und dort seine neue Heimat gefunden.
„Noch bin ich gut zu Fuß und kann mir bei Bäcker Fröb, bei dem ich Stammkundin bin, mein Brot holen. Ein Seniorenzentrum liegt jedoch nur einige Schritte vom Markt entfernt. Die Menschen würden sich freuen, wenn unser Bäcker aus Könnern einmal in der Woche dort seine Produkte anbieten würde“, meinte Christel Gille.
Melanie Müller kennt diese Wünsche. „Wir setzen alles daran, um unseren Markt zu optimieren. Es ist jedoch nicht so einfach, einen Bäcker oder einen Imbisshändler jeden Donnerstag auf dem Leninplatz zu haben. Wir haben in Könnern nur noch einen Bäcker, der seit einigen Jahren feste Touren in der Umgebung hat“, erklärte die Leiterin des Könneraner Ordnungsamt. Ein Imbisswagen oder ein Bäcker wären jedoch auf jeden Fall eine Bereicherung für den Wochenmarkt in Könnern.
(mz)