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Neue Amtsleiterin in Könnern Neue Amtsleiterin in Könnern: Melanie Müller sorgt für Ordnung

Von Carsten Roloff 23.03.2017, 13:10
Melanie Müller ist seit knapp zwei Monaten die neue Chefin im Ordnungsamt in Könnern.
Melanie Müller ist seit knapp zwei Monaten die neue Chefin im Ordnungsamt in Könnern. Engelbert Pülicher

Könnern - In der Könneraner Stadtverwaltung weht ein frischer Wind. Seit knapp zwei Monaten leitet Melanie Müller das Ordnungsamt und fungiert zugleich als neue Wahlleiterin. „Beim Bewerbungsgespräch mit Bürgermeister Mario Braumann wurde ich bereits damit konfrontiert, dass ich, falls ich den Zuschlag erhalten sollte, auch das Amt der Wahlleiterin übernehmen soll.

Doch das war für mich kein Problem, obwohl ich diese Funktion noch nie ausgeübt habe. Man wächst auch in neue Aufgaben hinein. Aber die Arbeit im Ordnungsamt ist mein Steckenpferd. Dort bin ich hineingewachsen“, meinte Melanie Müller.

Die gebürtige Quedlinburgerin hat ihren Job von der Pike auf gelernt. Nach dem Abitur im Jahre 1995 nahm sie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Halberstadt ein Studium auf, das sie erfolgreich beendete. Doch die Diplom-Verwaltungswirtin fand in ihrer Heimatstadt Quedlinburg keine Stelle. „Damals wurde über Bedarf ausgebildet“, berichtet Melanie Müller.

Durch das Verwaltungs-Helferprogramm kam die 40-jährige verheiratete Mutter der beiden Kinder Sarah (13) und Philipp (10) zunächst nach Quenstedt und arbeitete dort seit dem 1. Januar 2000 im Bauamt- und Ordnungsamt. Durch Gebiets- und Funktionalreformen wuchsen die Aufgaben im Ordnungsamt, dem Melanie Müller bis zum 31. Januar diesen Jahres angehörte und von der Sachbearbeiterin über die Sachgebietsleiterin bis zur Ordnungsamtsleiterin aufstieg.

Dort hätte sie auch „alt“ werden können. Weshalb wurde nach 17 Jahren eigentlich ohne Not der Arbeitsplatz gewechselt? „Die Überlegungen begannen im Sommer 2016. Dann habe ich erfahren, dass in Könnern, einer Nachbarkommune von Arnstein, für mein Sachgebiet eine Stelle ausgeschrieben wurde. Da war für mich klar, dass ich mich bewerbe.

Ich habe eine neue Perspektive und eine neue berufliche Herausforderung gesucht. Es ist interessant, andere Verwaltungen kennen zu lernen, zumal die in Könnern größer als die in Arnstein ist“, erläutert Melanie Müller, die in ihrer Freizeit sowohl in der Natur als auch im Fitness-Studio Sport treibt und sehr gern in ferne Länder reist, ihre Beweggründe für den Umzug von Arnstein nach Könnern.

„Ich fühle mich in Könnern sehr wohl und kann mir vorstellen hier irgendwann heimisch zu werden.“ Dabei nimmt die in Ballenstedt lebende Familienmutter sogar einen längeren Anfahrtsweg in Kauf. „Durch die B 6n bin ich eigentlich relativ fix an meinem Arbeitsplatz“, so der Musikfan, der auf der Fahrt besonders gern Songs von Depeche Mode, The Cure, The Police oder Clueso hört.

Melanie Müller hat sich für ihre Arbeit in Könnern natürlich Schwerpunkte gesetzt. „Sicherlich überwachen wir auch den ruhenden Verkehr, aber die Parkverstöße halten sich wirklich in Grenzen“, meint die Chefin des Ordnungsamts, die nach knapp zweimonatiger Amtszeit in einem ganz anderen Bereich verstärkten Kontrollbedarf sieht.

„Das größte Problem sehe ich in den illegalen Müllablagerungen auf Feldwegen. Sperrmüll, Bauschutt, Öltanks bis hin zu Schlachtabfällen werden heimlich entsorgt. Die Verursacher werden leider viel zu selten erwischt.“ Und der Steuerzahler muss dann für die ordnungsgemäße Entsorgung blechen. „Einer der wichtigsten Aufgabenbereiche ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Könnern.

Hier gilt es die Ortswehren nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und unter Ausschöpfung von Fördermitteln so auszustatten, dass deren Leistungsfähigkeit erhalten oder verbessert wird, wobei die Mitgliedergewinnung ein immer größeres Problem darstellt. Einen ersten Überblick über die Ortswehren konnte ich mir auf den zahlreichen Feuerwehrversammlungen verschaffen. Weitere Aufgabengebiete sind das Einwohnermeldeamt, das Gewerbeamt, die Bußgeldstelle und die untere Straßenverkehrsbehörde“, erläuterte Melanie Müller. (mz)