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TV Askania Bernburg TV Askania Bernburg: Leo Hinrichsmeyer zieht es nach Leipzig

Von Erik Schmidt 12.06.2016, 08:59
Gegen den 1. FC Lok Leipzig war Leo Hinrichsmeyer (2.von rechts) letztmalig für den TV Askania Bernburg im Einsatz.
Gegen den 1. FC Lok Leipzig war Leo Hinrichsmeyer (2.von rechts) letztmalig für den TV Askania Bernburg im Einsatz. Sven Brückner

Bernburg - Seinen letzten Auftritt für den TV Askania Bernburg hatte sich Leo Hinrichsmeyer gewiss ganz anders vorgestellt. Vor drei Wochen setzte es daheim gegen den 1. FC Lok Leipzig eine 0:5-Niederlage. Weil der schnelle Mittelfeldspieler am Sonntag zum Saisonabschluss in der Sparkassen-Arena gegen den VFC Plauen (Anstoß: 14 Uhr) ebenso verletzt fehlt, wie er das bereits in der vorangegangenen Partie bei der Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt (6:1) tat, wird der 21-Jährige kein weiteres Spiel für die Saalestädter absolvieren. Hinrichsmeyer wechselt nämlich im Sommer zum Staffel-Konkurrenten FC International Leipzig.

Ambitionen und Kulturen reizen

„Nachdem die Anfrage kam, habe ich mir vor Ort alles angesehen und mich dazu entschieden, das Ganze zu versuchen“, erklärt der Noch-Bernburger, „außerdem reizen mich die Ambitionen des Vereins sowie die verschiedenen Kulturen, die dort vereint werden.“ Immerhin tummeln sich im aktuellen Kader der Sachsen elf unterschiedliche Nationalitäten. Mittelfristig gilt zudem gar der Aufstieg in die Regionalliga als Vorhaben. In der nun zu Ende gehenden Spielzeit sind die Leipziger, die ihr Projekt erst im August 2013 starteten und mit dem Spielrecht des insolventen SV See 90 in der Sachsenliga begannen, nur knapp am Stadtrivalen 1. FC Lok gescheitert. Rang zwei hat der FC International jedoch schon jetzt sicher.

„Das Ziel ist es natürlich, auch in der kommenden Saison möglichst oben mitzumischen“, erklärt Leo Hinrichsmeyer, der sich trotz der internationalen Konkurrenz in Leipzig berechtigte Hoffnungen auf jede Menge Spielanteile macht: „Selbstverständlich will ich so oft wie möglich im Einsatz sein, dazu werde ich alles reinwerfen, was ich habe.“ Beim TVA sammelte der Flügelspieler, der im Sommer 2014 aus der A-Jugend des 1. FC Magdeburg kam, Erfahrungen in 47 Oberliga-Partien (ein Treffer). „Ich hatte in diesen zwei Jahren viel Spaß“, so Hinrichsmeyer, „darüber hinaus hat mich die Zeit auch deutlich weitergebracht.“

Nun gilt es für den Dribbler mit der außergewöhnlich guten Ballführung, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu setzen. In der kommenden Saison wird es dabei direkt zu einem Wiedersehen mit Bernburg kommen. Auf die Rückkehr mit dem FC International in die Saalestadt freut sich der 21-Jährige schon jetzt. „Bei Askania ging es immer sympathisch zu“, sagt Leo Hinrichsmeyer, „ich denke nicht, dass mir jemand den Wechsel übel nimmt.“ Zuvor steht am Sonntag jedoch noch der offizielle Abschied an. Auch wenn Hinrichsmeyer dann nicht auf dem Platz mitwirken kann, wird er die Mannschaft dabei unterstützen, vielleicht doch noch den einen oder anderen Konkurrenten in der Tabelle zu überholen.

„Es ist noch nichts fix“

Vor dem Duell mit Plauen verabschieden die Saalestädter allerdings nicht nur den zukünftigen Leipziger, sondern eine Reihe weiterer Akteure wie den langjährigen Kapitän Michael Schmidt und Trainer Thomas Diedrich. Definitiv verlassen wird den TVA auch Torjäger Patrik Schlegel. Anders als zunächst berichtet, herrscht jedoch noch keine Klarheit, wo es den 25-Jährigen hinzieht. „Es ist nicht fix, wo ich demnächst spielen werde“, so Schlegel.

Als Interessent am wahrscheinlich kommenden Torschützenkönig der Staffel (Schlegel hat vor dem letzten Spieltag drei Treffer mehr auf dem Konto als sein erster Verfolger) wird der VfB Germania Halberstadt gehandelt. Der Absteiger zählt neben dem FC International Leipzig zum Favoritenkreis auf Platz eins in der kommenden Spielzeit. Nicht die schlechteste Werbung für den TVA, dass beide Vereine Akteure der Bernburger auf dem Zettel haben oder bereits zuschlugen. (mz)