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SV Anhalt Bernburg SV Anhalt Bernburg: Wieder Grund zur doppelten Freude?

Von Tobias Grosse 13.04.2016, 19:47
Daisy Richter hechtet sich in einen Sprungwurf.
Daisy Richter hechtet sich in einen Sprungwurf. Tobis

Bernburg - Daisy Richter hatte am vergangenen Sonntag Geburtstag. Die Rechtsaußen des SV Anhalt Bernburg wurde 28 Jahre alt. Eine große Party gab es aber nicht statt. „Ich hab nur von Samstag auf Sonntag ein bisschen reingefeiert“, erzählt Richter. An dieser kleinen Feier nahmen natürlich auch einige Teamkolleginnen teil. Und wer weiß, hätten die Anhalt-Frauen am Samstagabend bereits das gewusst, was am späten Sonntagnachmittag offiziell wurde, vielleicht wäre die Party größer ausgefallen.

Kein gewöhnlicher Gegner

Seit vergangenen Sonntag haben die Frauen des SV Anhalt Bernburg den Klassenerhalt sicher. Die Mannschaft von Trainer Torsten Plaue profitierte von der Niederlage der SG Lok Schönebeck in Magdeburg.

Entsprechend gelassen könnte Bernburg eigentlich in das anstehende Wochenende gehen. Ein Wochenende, dass es noch einmal in sich hat. Anhalt empfängt am Freitagabend (19.30 Uhr, Eichenweg-Halle) den SV Oebisfelde und ist am Sonntag im letzten Saisonspiel in Magdeburg-Neustadt zu Gast. Im Grunde genommen, geht es beiden Partien um nichts mehr. „Aber Sportler haben immer Siegeswillen“, beschwichtigt Daisy Richter, „ich persönlich, könnte auch nie locker an ein Spiel herangehen.“

Zumal vor allem das Spiel gegen Oebisfelde kein ganz gewöhnliches ist. Es ist das letzte Heimspiel in dieser Saison, und die Anhalt-Frauen sind im Jahr 2016 zu Hause unbesiegt (fünf Siege, ein Unentschieden), sie wollen sich so auch in die Sommerpause verabschieden. Und dann ist da ja noch der Gegner.

Ausgerechnet Oebisfelde. Der SV steht seit dem letzten Spieltag als Absteiger fest. Natürlich auch, weil sich Bernburg gerettet hat. Doch es sind die Umstände, die zur jetzigen Freitagabendpartie geführt haben, die aus Oebisfelde keinen normalen Gegner machen. Denn eigentlich sollte die Partie bereits am 6. Februar stattfinden, der SV Oebisfelde sagte die Partie allerdings mit der Begründung, keine spielfähige Mannschaft zu haben, ab. Der Verband gab dem statt. Die Krux an der Sache: In der Hinrunde ereignete sich das gleiche Prozedere.

Doppelprogramm „schon okay“

Auch damals fand die Partie nicht wie angesetzt im September, sondern auf kurzfristigen Wunsch Oebisfeldes im Dezember statt. Die Frauen des SVA waren zu diesem Zeitpunkt arg verletzungsgebeutelt und mussten sich letztlich in Oebisfelde, nach einer Partie, die, da die Schiedsrichter nicht angereist waren, von SVO-Verantwortlichen geleitet wurde (Richter: „Die waren nicht gerade unparteiisch.“), mit 32:38 geschlagen geben, wodurch sie über Weihnachten auf dem letzten Platz standen.

Darauf angesprochen, wählt Daisy Richter ihre Worte weise. „Die Verlegungen nerven schon ein wenig“, sagt sie. Das ganze Hin und Her, es hat spürbar Spuren hinterlassen in Bernburg. „Wir wollen sie unbedingt besiegen“, sagt Richter.

Dass die Saalestädterinnen aufgrund des Nachholspiels gegen Oebisfelde am Freitag zwei Spiele innerhalb von drei Tagen haben, ist für Daisy Richter aber nicht ganz so tragisch. „Wir können es ja nicht ändern“, sagt sie, „und dadurch, dass wir den Klassenerhalt schon sicher haben, ist das schon okay.“ Und wer weiß, vielleicht hat Daisy Richter ja wieder doppelten Grund zur Freude. (mz)