"Danke im Namen der Einwohner" Stadtrat organisierte mit Helfern Informationen für Senioren und Plakate mit Kinderbildern: Dank an Lars Langenberg aus Alsleben

Alsleben - Ein Held? Nun, so würde sich Lars Langenberg gewiss nicht bezeichnen. Wenn man ihn auf seine „Heldentaten“ anspricht, redet er selber auch immer von „wir“. Schließlich habe er immer Helfer, sagt Langenberg.
Für Anne Krüger aus Alsleben ist der 51-Jährige aber einer jener Helden des Alltags, die sich Gedanken gemacht haben, wie sich das Leben in Zeiten von Corona etwas angenehmer gestalten lässt. Und das neben seinem Vollzeit-Job in der eigenen Gärtnerei.
„Hiermit bedanke ich mich im Namen der Einwohner von Alsleben und Gnölbzig bei dem Alltagshelden Lars Langenberg, der gerade in schweren Zeiten mit seinem umsichtigen, ideenreichen und Hoffnung gebenden Wirken zum Wohlergehen seiner Mitmenschen beiträgt“, schreibt Anne Krüger an die MZ.
Langenberg kümmerte sich um eine Sonderausgabe des Informationsblatts für Senioren in Corona-Krise
Der engagierte Stadtrat, der auch Vorsitzender im Sozial- und Kulturausschuss ist, ist Mitinitiator des „Saalegeistes“, einem Informationsblatt, das quartalsweise für die Bürger von Alsleben und Gnölbzig erscheint und über Termine und Veranstaltungen informiert.
Während aber in den vergangenen Wochen das gesellschaftliche Leben ruhte und damit auch keine Termine veröffentlicht werden konnten, wurde ein Sonderblatt vom „Saalegeist“ gestaltet, an dem Langenberg großen Anteil hatte:
In der Sonderausgabe konnten sich besonders die älteren Menschen über wichtige regionale Ansprechpartner, Hilfsangebote, Essen-Lieferservices und vieles mehr informieren.
„Es ging uns darum, dass die älteren Bürger gut versorgt sind“, sagt der 51-Jährige. Wie sich bald herausstellte, funktionierte die Nachbarschaftshilfe in Alsleben gut, so dass kaum externe Hilfe nötig war, berichtet er. Der Gärtnermeister, der in Halle geboren wurde und in Alsleben aufwuchs, hat sich aber nicht nur Gedanken um die Senioren der Mühlen- und Schifferstadt gemacht.
Zeichnungen von Kindern aus Alsleben wurden auf mehrere Plakate gedruckt
Der dreifache Vater hat auch überlegt, dass die Kinder während der Schließung der Schulen und Kitas beschäftigt werden müssen. „Was machen die Kinder zu Hause“, habe er sich gefragt. Seine Idee sei dann gewesen, dass sie etwas malen könnten. Doch sie sollten nicht nur Bilder zeichnen, die in irgendeiner Schublade verschwinden, wo sie niemand sehen kann. Lars Langenberg wollte Plakate mit den Zeichnungen drucken lassen.
Natürlich sei Malen keine Beschäftigung für mehrere Tage, weiß er. Aber zumindest seien die Jüngsten dann eine Weile beschäftigt. Tatsächlich sind einige Mädchen und Jungen dem Aufruf gefolgt. Vor allem die Kindertagesstätten, in denen einige Kinder zur Notbetreuung waren, hätten sich beteiligt.
Die fertigen Werke sind inzwischen auf Plakate gedruckt und wurden, gut sichtbar, in der Nähe der Sparkassen-Filiale sowie am Kreisverkehr nahe dem Edeka-Markt angebracht. Ein drittes Plakat soll folgen. Zwischenzeitlich hätten ihn auch Jugendliche angesprochen, die gern etwas Künstlerisches machen wollten.
Allerdings möchten sie nicht malen, sondern lieber etwas mit Graffiti gestalten. Auch das sei möglich, sagt Lars Langenberg, der sich üben jeden freut, der sich beteiligt. (mz)