Solvay-Cup Solvay-Cup: Keller bestätigt seine Topform

calbe/MZ - Ihren Trainerjob beim TSV Preußlitz hat sie an den Nagel gehängt, als Schiedsrichterin ist sie jedoch weiter aktiv. Noch wichtiger ist Christine Brauns jedoch der Solvay-Cup. „Ich sollte kurzfristig eine Partie leiten, musste dem Schiedsrichteransetzer aber einen Korb geben. Ich wollte unbedingt beim Bollenlauf starten“, erzählte Brauns. Wie die Preußlitzerin standen insgesamt 88 Läufer in Calbe an der Startlinie und wurden von Zwiebelkönigin Sandy, die I. auf den vier Kilometer langen Rundkurs geschickt.
Besonders die Wertungsläufe für den Solvay-Cup über fünf Kilometer der Frauen und zwölf Kilometer Männer fanden eine starke Resonanz. „Die Laufserie hat an Anziehungskraft gewonnen. Das waren die besten Starterzahlen bei den beiden Hauptwettkämpfen, die wir jemals hatten“, freute sich Katrin Müller vom Ausrichter TSG Calbe, der jedoch eine Tatsache etwas bitter aufstieß. „Die Ferienzeit ist vorbei. Deswegen war ich von der Beteiligung der Calbenser Schulen beim Kinderlauf ziemlich enttäuscht. In den vergangenen Jahren hatten wir manchmal 50 Schüler am Start. Diesmal waren es gerade einmal acht Kinder. Das ist sehr wenig.“ Dafür kreuzten viele Stammgäste der Laufserie des Salzlandkreises in Calbe auf. Über fünf Kilometer bei den Frauen hatte die Schönebeckerin Paula Nowak die schnellsten Beine und gewann vor Andrea Kretschmer aus Aschersleben und der Könneranerin Jana Ernst. Als beste Bernburgerin landete Sigrid Hülskath auf dem neunten Platz.
Der Solvay-Cup wird Anfang Oktober in einer „englischen Laufwoche“ entschieden. Die drei noch ausstehenden Wettbewerbe der Laufserie finden innerhalb von nur neun Tagen statt. Am Tag der Deutschen Einheit ertönt der Startschuss zum Bernburger Brückenlauf. Am 6. Oktober geht es beim Schönebecker Brückenlauf um wertvolle Punkte. Diese Veranstaltung ist zum ersten Mal Bestandteil des Solvay-Cups. Das heiße Finale gibt es am 12. Oktober im Rahmen des Solvay-Laufs in Bernburg. Danach werden die Sieger und Platzierten in der Sparkassen-Arena geehrt. (cr)
In Abwesenheit vom Aschersleber Seriensieger Daniel Medenwald hatte Toni Keller auf der 12-Kilometer-Distanz freie Fahrt. Ende der zweiten Runde schüttelte der Könneraner seinen ärgsten Kontrahenten Jörg Friese endgültig ab. „Ich habe meine sehr gute Leistung vom 10-Kilometer-Lauf in Halle bestätigt. Dort bin ich erstmals deutlich unter 35 Minuten geblieben. Die Form stimmt. Ende Oktober möchte ich beim Halbmarathon in Magdeburg meine Bestzeit von 1:16 Minuten unterbieten“, hat der Sieger des Bollenlaufes die Saison noch längst nicht abgehakt, zumal er auch im Solvay-Cup gut im Rennen liegt.
Hinter seinem Teamkollegen Keller und Friese lief Dirk Volkmann auf den dritten Platz. „Ich bin sehr schnell angegangen. In der zweiten Runde habe ich Toni noch gesehen. Ab der dritten Runde waren die Jungs vorne weg und von hinten kam auch nichts mehr“, so Volkmann. Der beste Bernburger Manuel Hirth lief als Fünfter über die Ziellinie, gewann jedoch souverän in seiner Altersklasse. Mit einem Gläschen Sekt stießen die Mitglieder des Bernburger Lauftreffs auf ihre starken Ergebnisse an. „Das ist bei uns zur Tradition geworden“, meinte Heiko Schimpf, der in der stark besetzten Altersklasse 45 den zweiten Platz belegte.
Die Teilnehmer des Bollenlaufs fanden hervorragende Bedingungen vor, obwohl in Calbe die Zeit stehen geblieben ist. Statt des Chips setzten die Veranstalter auf die Crosskarten des Leichtathletikverbandes der ehemaligen DDR. Trotzdem verliefen die Siegehrungen zeitnah. „Wir sind ein eingespieltes Team und können die Ergebnisse recht schnell nach der altbewährten Methode präsentieren“, so Müller, die den Läufern im Salzlandkreis schon jetzt verspricht: „Die 20. Auflage des Bollenlaufs wird Anfang September 2014 auf jeden Fall steigen.“ Christine Brauns wird an diesem Tag mit Sicherheit den Laufschuhen den Vorzug vor der Trillerpfeife geben.