Wintersport im Sommer Schlitten und Ski auf Rasen begeistert Publikum Ponyfest in Trebitz: Lokalmatadoren setzen sich in Szene

Trebitz - Freibad oder Sportplatz? Trotz der sommerlichen Hitze entschieden sich Hunderte von Menschen gegen das kühle Nass und für den Besuch der 32. Auflage des Ponyfestes auf dem Trebitzer Sportplatz. Zu den zahlreichen Besuchern gehörte auch Melanie Löbel mit ihrer siebenjährigen Tochter Dorothea.
„Ich bin mit dem Ponyfest groß geworden, habe die Veranstaltung schon als kleines Kind mit meinen Eltern oder Oma und Opa besucht. Es ist einfach schön, dass es dieses Ereignis immer noch gibt“, erzählte die Alslebenerin.
Wettkampf im Punktefahren für Ein- und Zweispänner war besonders spannend
Die Veranstalter haben in diesem Jahr zwei neue Punkte in das Programm aufgenommen, um den Besuchern noch mehr Abwechslung zu bieten. Besonders spannend verlief der Wettkampf im Punktefahren für Ein- und Zweispänner.
Dabei konnten sich die Lokalmatadoren bei den Zweispännern besonders gut in Szene setzen. Kevin Bachmann gewann die Konkurrenz. Sein Vater Dirk wurde Dritter vor Horst Rößler. In die Trebitzer Phalanx konnte sich nur Sandra Dube (Werderthau) als Zweite schieben. Bei den Einspännern hatte Katrin Saul aus Peißen die Nase vorn, Sie siegte vor Daniel Lehmann (Görzig), Isabell Sablotny (Pißdorf) und Max Meier (Peißen).
Außerdem feierten die „Harzer Holzrücker“ ihr Debüt beim Ponyfest. Dabei ziehen oder schieben die Pferde Holzstämme über Hindernisse und geben damit einen kleinen Einblick in die Arbeit in den Wäldern des höchsten Mittelgebirges von Sachsen-Anhalt.
Andreas Dube und Ingo Hellmann zeigten Schlitten- und Skifahrt auf dem Rasen
Als wahrer Meisters seines Faches erwies sich dabei der Hettstedter Jens Könnecke. Weitere Höhepunkte stellten die Voltigier-Gruppe „Flying Girls“ aus Könnern („Horses 4 Us“) und die Schlitten- und Skifahrt auf dem grünen Rasen von Andreas Dube und Ingo Hellmann (beide Werderthau) dar.
„Ich bin seit 22 Jahren in Trebitz aktiv dabei und kann vor den Organisatoren nur den Hut ziehen. Es geht hier nicht darum, sich miteinander zu messen, sondern den Leuten zu zeigen, wozu Pferde in der Lage sind. Das macht mir enorm viel Spaß“, so Stammgast Ingo Hellmann, der noch hinzufügte:
„Martin Elze hat sein ganzes Leben lang als Schmied gearbeitet und erkennt jedes Pferd im Umkreis von 100 Kilometern an der Fellfärbung. Dank seines Engagements und das seiner Mitstreiter hat dieses Fest überlebt.“ Mit seinem Fachwissen führte Martin Elze das Publikum durch das Programm.
Vereinsvorsitzender Uwe Halang freut sich über die große Resonanz
Neben dem Moderator hat auch Uwe Halang einen großen Anteil daran, dass diese Veranstaltung ein Publikumsmagnet geblieben ist. Der Vereinsvorsitzende freute sich nicht nur über die sehr gute Resonanz. „Es ist toll, dass besonders viele Kinder den Weg zu uns gefunden haben“, erklärte Uwe Halang, der noch einen anderen Aspekt betonte.
„Die Hälfte des Dorfes hat sich aktiv an der Gestaltung unseres Ponyfestes beteiligt. Das fängt beim Kuchen backen an und hört beim Kassieren des Eintritts auf.“
Der Nachwuchs ist auf alle Fälle auf seine Kosten gekommen. Es gab auch dank der Bebitzer Feuerwehr verschiedene Angebote. Zuckerwatte, Bastelstraße, Kinderschminken, Entenangeln oder kleine Preise beim erfolgreichen Löschen eines „brennenden Hauses“ sorgten für Abwechslung.
Bei der siebenjährigen Dorothea standen noch zwei andere Dinge auf der Hitliste ganz oben: Die Kutschfahrt für Kinder und das vom Reitverein Bernburg-Roschwitz durchgeführte Ponyreiten. Damit lag sie mit ihren Altersgefährten auf einer Wellenlänge. (mz)
