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Ortsdurchfahrt Sanierung der Richard-Kupsch-Straße in Beesenlaublingen: Ab Februar 2019 soll gebaut werden

Von Carsten Roloff und Torsten Adam 28.11.2018, 07:56
Die Richard-Kupsch-Straße, die Ortsdurchfahrt in Beesenlaublingen, wurde bisher immer nur notdürftig geflickt.
Die Richard-Kupsch-Straße, die Ortsdurchfahrt in Beesenlaublingen, wurde bisher immer nur notdürftig geflickt. Pülicher

Beesenlaublingen/Könnern - Eine schier unendliche Geschichte soll nun doch ihr glückliches Ende finden. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Beesenlaublingen stand schon seit 16 Jahren unzählige Male auf den Tagesordnungen des Gemeinde-, Ortschafts- und Stadtrats. Bewegt hat sich bisher noch nichts.

Die 1,7 Kilometer lange Trasse der innerörtlichen L 149, der Richard-Kupsch-Straße, wurde bisher an einigen Stellen notdürftig ausgebessert, doch grundlegende Probleme nicht beseitigt. Nun gibt es einen Termin für den Baustart: Es soll nach Angaben der Landesstraßenbaubehörde der 25. Februar 2019 sein.

19 Monate Bauzeit sind für den ersten Abschnitt veranschlagt

Der Zeitplan für den ersten Teilabschnitt ist abgesteckt: Bis zum 27. September 2020 soll die Straße zwischen Ortseingang aus Richtung Zweihausen/Mukrena und Einmündung der Straße nach Poplitz (Schmiedegasse, das sind etwa 400 Meter) fertig sein. Im Anschluss wandert die Baustelle weiter. Es wird mit einer Bauzeit von mindestens dreieinhalb Jahren gerechnet.

Bereits bei einer Einwohnerversammlung im Oktober 2017 hatten neben der Landestraßenbaubehörde auch die am Bau beteiligten Unternehmen wie Mitnetz-Strom, der Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe sowie das Ingenieurbüro Stork Plan und Control angekündigt, dass es im Frühjahr 2018 losgehen soll.

„Ich fühle mich hinters Licht geführt", sagt Ortschaftsrat Beau

Doch diese Patrone blieb im Lauf der Starterpistole stecken. Ortsbürgermeisterin Sabine Fischer (parteilos) konnte auf die immer häufiger gestellten Fragen der Beesenlaublinger nach dem Stand der Dinge keine konkrete Auskunft geben. „Ich fühle mich schon ein wenig hinters Licht geführt.

Der Ausbau hätte längst begonnen, wenn sich die Firmen einig gewesen wären“, sagte Ortschaftsratsmitglied Mike Beau bei der jüngsten Stadtratssitzung vor einer Woche in Könnern.

Das ganze Projekt stand sogar zwischenzeitlich ganz auf der Kippe, da das kommunale Investitionsförderprogramm Straßenbau ausläuft, in dem auch Beesenlaublingen berücksichtigt war. Dadurch droht der Ausfall von Fördermitteln in Höhe von etwa 552.000 Euro.

Diese schon vor Jahren zugesagten Gelder fließen nur, wenn das Projekt in Beesenlaublingen bis spätestens 31. Dezember 2019 abgeschlossen und bis Mitte des Jahres 2020 abgerechnet ist. Ein Ding der Unmöglichkeit.

Stadtverwaltung Könnern hofft nun auf Nachfolgeprogramm

Die Stadt Könnern meint, dennoch einen Ausweg aus diesem Labyrinth gefunden zu haben. Laut Könnerns Bürgermeister Mario Braumann (parteilos) gibt es ein Nachfolgeprogramm, das noch nicht mit exakten Richtlinien hinterlegt ist.

„Ich habe gemeinsam mit Bauamtsleiter Mario Brauns jedoch mit der Straßenbaubehörde und der Landesverwaltung gesprochen. Wenn alles glatt läuft, bleiben wir auch in der neuen Förderung drin.“ Und je eher der Bau beginne, desto geringer würden die Kosten für die Anwohner der Straße.

Dabei kann die Kommune im kommenden Jahr noch nicht mit Fördermitteln rechnen. „Wir haben mit der Landesstraßenbaubehörde ausgemacht, dass wir die anfallenden Rechnungen für 2019 erst im Jahr 2020 begleichen müssen. Zur Not müssen wir die 100.000 Euro für den ersten Bauabschnitt aus der Stadtkasse vorschießen“, sagte Mario Braumann und stellte damit die Weichen für das Votum im Stadtrat, der bei einer Enthaltung beschloss, diesen Weg zu gehen. (mz)