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L149 in Biendorf und Beesenlaublingen L149 in Biendorf und Beesenlaublingen: Schlaglöcher breiten sich aus

Von Frauke Holz 09.12.2016, 16:20
Das war im Dezember 2016: Axel Bach ist sauer über den Zustand der Ortsdurchfahrt in Biendorf. Autos weichen auf die unbefestigten Seitenstreifen aus - und hinterlassen tiefe Löcher - zur Freude von Bachs Enkelin.
Das war im Dezember 2016: Axel Bach ist sauer über den Zustand der Ortsdurchfahrt in Biendorf. Autos weichen auf die unbefestigten Seitenstreifen aus - und hinterlassen tiefe Löcher - zur Freude von Bachs Enkelin. Pülicher/Archiv

Beesenlaublingen/Biendorf - Bernburg und Könnern haben kaum etwas gemein. Zwei ihrer Ortsteile jedoch könnten ähnlicher kaum sein: Biendorf und Beesenlaublingen zählen beide um die 700 Einwohner, haben einen Kindergarten, eine Gaststätte sowie eine eigene Ortsfeuerwehr und liegen knapp zehn Kilometer von der Kernstadt entfernt.

Was sie verbindet - und das wortwörtlich -, ist die Landesstraße 149, die sich innerorts in einem desaströsen Zustand befindet. Während in Beesenlaublingen in den vergangenen Jahren regelrecht Flickschusterei an der Asphaltstraße betrieben wurde, scheint in Biendorf noch gänzlich das Kopfsteinpflaster aus Kaiser Ottos Zeiten - nach ihm ist die zweite Hauptstraße im Ort benannt - zu liegen.

Daran stören sich viele der Einwohner, doch nur wenige machen ihrem Ärger öffentlich Luft. Einer von ihnen ist Axel Bach: „Die Straße sollte schon längst ausgebaut werden, aber bisher ist nix passiert.“ Stattdessen werden die Schlaglöcher von Tag zu Tag größer. Seit 2005 ist die Ortsdurchfahrt immer wieder Thema. „Besonders schlimm ist es, wenn die Rübenlaster kommen.

Dann klappern bei uns die Gläser im Schrank“, berichtet er. Ganz zu schweigen von dem Lärm, den die Fahrzeuge auf dem Kopfsteinpflaster erzeugen. Denn nur wenige treten auf die Bremse, wenn sie das Ortsschild passieren - und dass, obwohl sich dort kaum zwei Fahrzeuge begegnen können.

Rückblick: Im Jahr 2005 wird die L 149 bis zum Ortsteingang ausgebaut. Ein Jahr später erfolgt die Vermessung des innerörtlichen, gut 568 Meter langen Abschnitts, die als Grundlage für den Entwurf von 2007 dienen soll. Damals heißt es seitens des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr, dass „ein grundhafter Ausbau ab 2009 erfolgen“ könnte. Geschehen ist bislang nichts.

Anderer Ort, gleiches Problem: In Beesenlaublingen wird ein Ausbau der innerörtlichen Landesstraße ebenfalls seit mehr als einem Jahrzehnt herbeigesehnt. Wie jüngst bekannt wurde, ist dieser erneut verschoben worden - und das, obwohl der Könneraner Stadtrat bereits 2012 der Sanierung zugestimmt hat. Der Baubeginn war für 2015 angedacht, verzögert sich jedoch seitdem, unter anderem aufgrund von Abstimmungsproblemen zwischen dem Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe und der Landesstraßenbaubehörde hinsichtlich der Straßenentwässerung. Dennoch hieß es im November 2015: das Vorhaben wird von beiden Seiten für 2017 eingetaktet.

Dem ist auch so, wie Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter West der Landesstraßenbaubehörde, auf MZ-Nachfrage bestätigt. Allerdings beginnen im kommenden Jahr zunächst die Arbeiten, die nicht zu sehen sind, sprich die Bauvorbereitung. Die wiederholte Verzögerung sei nicht böswillig geschehen, sondern der schwierigen Planung geschuldet. Zudem mussten andere Bauvorhaben vorgezogen werden. Im Februar soll das Vorhaben dann nochmals im Ortschaftsrat vorgestellt werden; der erste Spatenstich ist für 2018 geplant. „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn sich 2017 noch kein Bagger dreht“, sagt Hörold. Gleiches gelte für Biendorf. Nach der Bauvorbereitung im kommenden Jahr soll es auch dort 2018 losgehen. Investiert werden in Beesenlaublingen 1,49 Millionen Euro, in Biendorf 650 000 Euro. (mz)