Salzlandkreis Salzlandkreis: Sieger der Sportlerwahl werden geehrt

Stassfurt/MZ - Völlig abgehetzt erreichte Michael Ritter das Staßfurter Sparkassenschiff. Der Nienburger hatte bei den Langstrecken-Masters in Gera noch fix eine Silbermedaille über 200 Meter Lagen aus dem Bassin gefischt und sich dann sofort ins Auto gesetzt, um bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2013 des Salzlandkreises vor Ort zu sein. Der Aufwand hat sich gelohnt. Bei der fünften Auflage der von der Salzlandsparkasse, des Kreissportbundes sowie den beiden Zeitungen der Region unterstützten Aktion trug sich der Nienburger Schwimmer zum dritten Mal in Serie in die Siegerliste ein. „Ich kann mich bei den Menschen, die mich gewählt haben, nur bedanken“, freute sich der Schützling von Lothar Galonska über den Hattrick.
Ritter ließ immerhin einen Athleten hinter sich, der für die wertvollste Leistung im Jahr 2013 gesorgt hatte. Maximilian Planer eroberte in seinem ersten Männerjahr auf Anhieb eine Bronzemedaille bei der Ruder-Europameisterschaft in Sevilla und hat durchaus die Chance, den Salzlandkreis bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu vertreten. Doch der Ruderrecke belegte „nur“ den sechsten Platz bei der Wahl. „Es ist eine Publikumswahl. Ab diesem Jahr startet Max für den Bernburger Ruderclub. Da wird er bei der nächsten Wahl automatisch weiter vorn landen“, konnte Sachsen-Anhalts Ruderpräsident Steffen Planer mit dem Ergebnis seines Sohnes trotzdem leben.
„Sportlerwahl ist eine Erfolgsgeschichte“
Aus über 250 Athleten, die bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften sehr erfolgreich abschnitten, wurden die 36 Kandidaten für die engere Auswahl nominiert. „Das war für die Jury ein hartes Stück Arbeit, diese Sportler herauszufiltern. Ich kann allen Kandidaten zu ihrer Nominierung nur gratulieren. Auch die Sportlerwahl ist eine Erfolgsgeschichte“, meinte Landrat Ulrich Gerstner, der noch auf einen anderen Aspekt hinwies. „Der Sport hat einen wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen des Salzlandkreises geleistet.“ Immerhin haben sich 4366 Menschen an der Wahl beteiligt, wobei 2428 aus dem Verbreitungsgebiet der Mitteldeutsche Zeitung kamen.
Neben Ritter standen mit Marie Lücke und David Friesen noch zwei weitere Sportler aus dem Altkreis Bernburg in der Gunst der Wähler ganz oben. Die beiden Nachwuchsathleten konnten diesen Triumph zum ersten Mal in vollen Zügen genießen. „Ich habe nicht im Traum damit gerechnet. Umso größer ist die Freude. Mein Verein FSV Nienburg, meine Eltern und Freunde haben mich hervorragend unterstützt“, erzählte die Badmintonspielerin, die bei der Deutschen Meisterschaft im Doppel mit Maria Kuse die Bronzemedaille gewann. Etwas verlegen mit leicht rotem Kopf nahm der junge Kanute Friesen, der den Bernburger Leichtathleten Marcel Friedrich auf den zweiten Platz verwies, die Auszeichnung entgegen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich dachte, ich werde Vierter oder Fünfter“, erzählte der Schützling von Ingo Hackelbusch. Friedrich freute sich auch über den zweiten Platz. „Vergangenes Jahr bin ich auch schon Zweiter geworden. Vielleicht klappt es im dritten Anlauf mit dem ersten Platz“, so das Wurfass des PSV Bernburg, das 2014 in der Hallensaison bereits für Topergebnisse gesorgt hatte. Wie Friedrich landeten auch die Handballer des SV Anhalt Bernburg auf dem zweiten Rang. Dritte wurde Leichtathletin Sophie Wolf.
