Kultur-Tourismus Salzländer Kulturtour: Die Stempel-Jagd kann beginnen

Hoym - Die Stempel-Jagd ist eröffnet. 44 Stationen hat die Tour für den „Salzländer Kulturstempel“. Die Überraschung: Wer 40 davon gesammelt hat, erhält einen ganz besonderen Titel. „Der darf sich Kulturkonsul des Salzlandkreises nennen“, verrät Hans-Michael Strube, der Vorsitzende des extra gegründeten Trägervereins.
Hans-Michael Strube bekam in Hoym den ersten Stempel
Gemeinsam mit Landrat Markus Bauer holte er sich am Freitag direkt am Hoymer Schloss den allerersten Stempel ab und nahm so die ungewöhnliche Tour durch den Salzlandkreis ganz offiziell in Betrieb.
Dass dafür gerade die Schloß Hoym Stiftung, die auch auf dem Titelblatt des Sammelheftes prangt, ausgewählt wurde, habe einen besonderen Grund: Hier wurden die knallroten Stempelkisten hergestellt, die nun im ganzen Salzland stehen - an ausgewählten Sehenswürdigkeiten, wie Kirchen, Tiergärten, Windmühlen.
Die knallroten Stempelkisten werden in Hoym hergestellt
„Die Kästen sehen wundervoll aus und sind richtig gut geworden“, lobt Strube die Arbeit der Schlossbewohner. Und dankt auch den anderen Partnern, die sich an der Umsetzung des von Salzlandkreis und Salzlandsparkasse ins Leben gerufenen Projektes beteiligt haben.
Eckhard Henschel etwa, der schon das Wittenberger Kreuz und die Salzblume in Schönebeck gebaut hat. Der Metallbauer aus Tornitz fertigte nämlich das Gestell der Stempelkästen an. Die Druckerei Mahnert aus Aschersleben, die die mit Wissenswertem über die Stationen angereicherten Stempelhefte entworfen hat.
Stempelhefte aus der Druckerei Mahnert in Aschersleben
Petra Czuratis, die das Projekt für den Landkreis begleitet hat. Die Bürgermeister, die die Vorschläge lieferten. Der Hoymer Heimatkünstler Dietrich Genau, der für die Sonderstempel verantwortlich ist. Oder Stefan König vom Trägerverein, der die organisatorischen Fäden in den Händen hielt.
Dass es von der Idee - die hatten Bauer und Strube vor zwei Jahren beim Anblick der Stempelstellen der Harzer Wandernadel - bis zur Umsetzung so lange gedauert hat, erklärt Strube damit: „Wir sind alle normal berufstätig und haben das nebenbei gemacht - und das war wirklich viel Arbeit.“
Salzlandsparkasse will „Stempelfahrten” organisieren
Doch jetzt können sich die Salzländer auf Kulturtour begeben und ihre Region entdecken. „Ob zu Fuß, mit dem Auto, dem Rad oder dem Bus“, sagt Strube und kündigt an, dass die Sparkasse sogar Stempelfahrten organisieren wolle. Lachend gibt der Vereinschef zu, dass es seinen Mitstreitern schwer gefallen war, aus den 168 Vorschlägen auszuwählen.
„Wir hätten in jedem Ort 20 Stempelstellen haben können“, bestätigt der Landrat. „Doch es sollte ein Türöffner in die Gemeinden sein, die können dann einen eigenen Fahrplan für die Stadt entwerfen.“ Da könne jeder Ort andocken, so Bauer.
Hans-Michael Strube kündigt auch Sonderstempel an: Für das Ascherslebener Pferdefestival etwa oder „Staßfurt in Flammen“. „Das alles soll die Sammelleidenschaft entfachen“, hofft der Vereins-Chef und sagt, dass es für zehn gesammelte Stempel Bronze, für 20 Silber und für 30 Gold geben wird.
Und für 40 eben den Titel Kulturkonsul. „Dann wird man nämlich wissen, wie schön der Salzlandkreis ist“, ist sich Strube sicher. Und freut sich über seinen ersten Stempel. Damit mit dem alles in Ordnung ist, hatte René Strutzberg, Geschäftsführer der Schloß Hoym Stiftung, am Vorabend extra alles kontrolliert.
Die Sammelhefte gibt es für 2,50 Euro in jeder Filiale der Salzlandsparkasse und in der Ascherslebener Touristinformation. (mz)
