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Rudern Rudern: Moorprinzessin taucht am Ufer des Bleilochstausees auf

Von SUSANNE WEIHMANN 21.06.2011, 17:27

BAD LOBENSTEIN/BERNBURG/MZ. - Für die Ruderer vom Bernburger Ruderclub (BRC) gab es zuletzt kaum Zeit zum Durchatmen. Beinahe jedes Wochenende stand mindestens eine Regatta auf dem Programm. Zschornewitz und Brandenburg, Rüdersdorf, Werder und noch einmal Zschornewitz und Brandenburg hießen die Stationen in den vergangenen Wochen. Weit über 1 000 Fahrkilometer sind dabei auf der Straße zusammen gekommen.

Aber wie schon in den Wochen zuvor war auch der jüngste Ausflug ins thüringische Bad Lobenstein zum Bleilochstausee äußerst erfolgreich: 13 Siege, 18 zweite und acht dritte Plätze fuhren die Athleten vom BRC ein. Ein Ergebnis, das die Trainer zufrieden stimmt, mit einer winzigen Einschränkung. "Der eine oder andere zweite Platz hätte auch ein Sieg sein können", bemerkt Maik Wartmann. Aber man habe beim Nachwuchs viel experimentiert. Nicht zuletzt fehlten mit Tessa Richter und Corinna Wagner auch noch zwei Leistungsträger, die im Urlaub waren.

Für die älteren, sprich Junioren, war die Regatta mit Startern aus 76 Vereinen und Renngemeinschaften ein guter Test: "Das waren schon Rennen auf einem sehr hohen Niveau", sagt Wartmann. "Unsere Ruderer haben nichts geschenkt bekommen." Umso erfreulicher ist die Goldmedaille, überreicht von der Bad Lobensteiner Moorprinzessin Claudia Köcher, der beiden Rückkehrer Sebastian Pfahl und Benedikt Kasprzyk. Bei den Junioren gewannen sie im Doppelzweier vor zwei Regensburger Booten. Und auch die Juniorinnen waren im Doppelzweier erfolgreich: Der Sieg von Rosanna Planer und ihrer Partnerin Elisabeth Hennig aus Halle war hart erarbeitet. Mit ihrer Zeit von 1:49,99 Minuten lagen sie im Ziel 2,29 Sekunden vor Lisa Holderried und Stefanie Knabe vom Ruder-Club Wittenberg. Bei den Masters gewannen einmal mehr der BRC-Vereinsvorsitzende Gerhard Hartkopf im Einer und Günter Rudolf sowie Hagen Schulze im Männer-Vierer mit Steuermann in einer Renngemeinschaft mit Schwedt und Weißenfels.

Im Nachwuchsbereich gelangen auffällig viele erste Plätze im Einer. Dabei war wie immer auf Marcel Nitze Verlass, der seine beiden Rennen in der Altersklasse (AK) 11 im Einer souverän gewann. Der Bernburger siegte über 500 Meter in 2:22,00 Minuten mit über 16 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Erik Wolter (RC Königs Wusterhausen) und über die doppelt so lange Distanz in 5:04,14 Minuten mit über 20 Sekunden Vorsprung auf Erik Wolter. Zweifach-Erfolge im Einer feierten auch Celina Stötzer (AK 12) und Max Kürschner (AK 12).

Den Sieg ins Ziel gerettet hat Phillip Brose im Leichtgewicht-Einer (AK 13). Der Bernburger lag in 2:23,40 Minuten nur knapp zwei Sekunden vor Jasper Bongartz (Heidelberger Ruderclub). Aufgeatmet haben die Trainer auch beim ersten Platz der Leichtgewichte Christoph Muhlack und Marvin Weber (AK 13 / 14) über die Kurzstrecke. Nach der nicht perfekten Saisonvorbereitung finden die beiden in der Vergangenheit schon so erfolgreichen Ruderer langsam wieder in die Erfolgsspur zurück. Zwar kein Sieg, aber ein Achtungserfolg gelang dem Mixed-Vierer in der Altersklasse 12 / 13 mit Platz zwei. Mit Leichtgewicht Patricia Rückert saß nur eine 13-Jährige im Boot, alle anderen waren jünger. Und nachdem der neu zusammengesetzte Vierer am Start noch zurück gelegen hatte, holten Rückert, Max Kürschner, Niklas Weigel, Celina Stötzer und Steuermann Thomas Schmidt im Laufe des Rennens Platz um Platz auf. Nur am Pirnaer Ruderverein kamen sie letztlich nicht vorbei.

Am kommenden Wochenende steht für die Bernburger Ruderer zwar kein offizieller Wettbewerb auf dem Plan, dafür für die Teilnehmer beim Bundeswettbewerb in München Anfang Juli ein Vorbereitungswochenende in Zschornewitz und für alle anderen die Drachenbootregatta für Freizeitmannschaften vor der eigenen Haustür. Es wird also kaum entspannter zugehen als in den Wochen zuvor.