Leitungsbruch zwischen Poley und Baalberge Leitungsbruch zwischen Poley und Baalberge: Kein Wasser in Cörmigk

Baalberge/Poley/Cörmigk/Bernburg - Nicht schlecht staunte Gerhard Bunge Dienstagfrüh, als das gewohnte Geräusch beim Aufdrehen des Wasserhahnes ausblieb. Gegen sieben Uhr wollte der Cörmigker sich für den Tag fertig machen. Doch es gab kein Wasser.
So ging es vielen, die in Baalberge, Poley und Cörmigk wohnen. Der Grund für die trockenen Wasserhähne lag mitten auf dem Feld. Eine Fernwasserleitung für Trinkwasser war geplatzt. Die Leitung der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH verläuft auf dem Acker zwischen Poley und Baalberge. Es ist nicht das erste Mal, dass in den vergangenen eineinhalb Jahren hier Wasser aus dem Boden sprudelt. „Hier verlaufen alte Betonrohre unter der Erde. Sie sind porös und so kommt es zu Brüchen. Wir bauen eine Parallelleitung. Doch das dauert seine Zeit. Aber das Problem wird nicht ewig bestehen“, sagt Jennifer Dademasch, Sprecherin des Wasserversorgers.
Für die Poleyer und Baalberger war es nicht von langer Dauer, dann floss aus den Hähnen wieder das Nass. Durch den Umschluss von Leitungen konnte die Trinkwasserversorgung bis etwa 9 Uhr wiederhergestellt werden, sagt Harald Bock, Geschäftsführer des Wasserverbandes Saale-Fuhne-Ziethe. Doch die Bewohner der gut 250 Grundstücke in Cörmigk hatten da weniger Glück. Sie konnten nicht über eine andere Leitung versorgt werden, da hier Reparaturabreiten an einer Station angekündigt worden waren, hieß es vom Wasserverband.
„Wir haben Versorgungswagen nach Cörmigk geschickt, um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen“, so Bock weiter. Die kamen gegen elf Uhr an. „Das hat sehr gut geklappt. Die Fahrer kamen zu jedem Haus, und man konnte sich Wasser nehmen“, lobt Bunge. Auch die Mitarbeiter der Kindertagesstätte, an der das Auto platziert wurde, damit jeder Nachschub holen konnte, waren froh über das mobile Wasserangebot. Das half.
Ortsbürgermeister Günter Clemens sieht das auch so. „Es war alles machbar. Was aber wirklich erstaunt, ist, wie man sich an den Komfort des fließenden Wassers gewöhnt hat. Man steht ganz schön ratlos da, wenn man den Hahn aufdreht und es kommt kein frisches Wasser heraus“, so Clemens. Die Arbeiten an der im Durchmesser gut einen Meter großen Leitung sollten am Dienstagabend abgeschlossen sein.
Die vorangegangenen Wasserrohrbrüche, erinnert sich Baalberges Ortsbürgermeister Heiko Scharf, hatten in und um Baalberge für Überschwemmungen gesorgt. Das blieb diesmal aus. Allerdings war das einem glücklichen Umstand geschuldet.
Da bei Gröbzig an der Sanierung der Leitung gearbeitet wird, war der Druck geringer und die Schieber zum Teil heruntergefahren. Somit konnte die Leitung schneller abgeriegelt werden, es schoss nicht so viel Wasser nach. (mz)
