Landwirtschaft im Raum Könnern Landwirtschaft im Raum Könnern: Zahlt Biogasanlage für Straßenreinigung?

Könnern - Was haben Maispflanzen, die langanhaltende Hitze in diesem Jahr sowie das Thema Straßenreinigung in Könnern miteinander zu tun? Auf den ersten Blick rein gar nichts, auf den zweiten jedoch ziemlich viel.
Denn die Zulieferer zur Biomethananlage in Könnern haben auf ihren Fahrten dorthin in diesem Jahr besonders viel Ladung verloren. Nicht nur, weil diese in einigen Fällen nicht ausreichend gesichert war.
Wie Matthias Saudhof, Stadtrat und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, erklärt, sei es in diesem Jahr sehr trocken gewesen und das habe sich wiederum auf den Zustand des Maises ausgewirkt. „Wir können nicht verhindern, dass es herumwedelt“, sagt er, kann aber auch den Ärger innerhalb der Bevölkerung verstehen, wenn sich am Straßenrand, in Gräben oder an Ecken die losen Bestandteile der Süßgräser sammeln.
Und das nicht nur in Könnern, sondern auch den Ortschaften, wie auf der jüngsten Sitzung des Stadtrates zu erfahren war. Bei den Ortsbürgermeistern und Stadträten hatten sich zudem einige Bürger darüber beschwert, dass in diesem Jahr besonders viel Grünschnitt während der Mais-Kampagne auf den Straßen liegengeblieben ist.
Doch wer muss in diesem Fall die Reinigung übernehmen? Laut Ines Renner vom Ordnungsamt der Stadt Könnern gelte das Verursacherprinzip. Doch wie in vielen Fällen seien die Schuldigen nur schwer auszumachen.
Das weiß auch der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, der deshalb vorschlägt, den Kontakt zur Biogasanlage zu suchen. „Vielleicht übernehmen sie die Kosten für die Reinigung nach der Mais-Kampagne“, meint Saudhof. Die Stadtverwaltung will dem Vorschlag nachgehen. (mz)