Lena, Ylvi und Lina Heimatverein in Plötzkau begrüßt Mütter mit jüngsten Einwohnern: Kleine Ylvi verschläft das Willkommen
Plötzkau - Die kleine Ylvi ist die Ruhe in Person. Die junge Dame lässt sich weder von der Geräuschkulisse um sie herum noch von dem Licht stören. Stattdessen fallen ihr im Arm ihrer Mama Evelyn Ginsel vor Müdigkeit die Augen zu.
Sie sei satt und zufrieden, sagt ihre Mama. Daher sei es nichts Ungewöhnliches, dass Ylvi trotz Publikum einfach einschläft. „Ihr großer Bruder Oskar war auch schon so als Baby“, erzählt Evelyn Ginsel. Dabei hatte der Plötzkauer Heimatverein diesen Termin extra für Ylvi und die anderen Neugeborenen des Ortes organisiert.
Vereinsmitglieder hatten zum zweiten Mal die Eltern von Neugeborenen eingeladen
Zum zweiten Mal hatten die Vereinsmitglieder die jüngsten Plötzkauer und ihre Eltern eingeladen, um sie mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk willkommen zu heißen. Daneben wurden Kaffee und Kuchen serviert.
„Wenn sie größer sind, hoffen wir, dass sie uns immer schön grüßen“, sagt Inge Freimann vom Heimatverein. Da hat Evelyn Ginsel keine Zweifel, schließlich sei das auf dem Dorf doch so üblich. Und Inge Freimann würde sich natürlich freuen, wenn die jungen Eltern dem Nachwuchs irgendwann von dieser besonderen Einladung erzählen.
Ylvi war an diesem Nachmittag mit nicht einmal drei Monaten die Jüngste von drei Mädels und die einzige, die schon ein größeres Geschwisterkind hat. Die drei ebenfalls eingeladenen neugeborenen Jungen waren aus verschiedenen Gründen hat nicht anwesend.
Neben Ylvi, geboren am 23. August, waren noch Lena Niemand (2. August) und Lina Lunitz (28. Mai) anwesend. Auch die anderen beiden Mädchen verfolgten das Geschehen um sie völlig unaufgeregt.
Mütter wurden mit Babydecken, Handtüchern und einer Urkunde beschenkt
Ihre Mamas nahmen derweil die Urkunden und eine kuschlige Babydecke bzw. ein Badehandtuch in Empfang. „Es ist eine schöne Geste, dass die Kinder so begrüßt und ins Dorf aufgenommen werden“, sagt Evelyn Ginsel. Auch die 39-jährige Ines Niemand findet es eine „wunderbare Idee“.
Im April dieses Jahres waren erstmals die sechs jüngsten Plötzkauer von den Mitgliedern des Heimatvereins begrüßt worden, eine bisher einmalige Aktion in der Region. Wenn sie sich nicht verzählt habe, müssten es dann insgesamt zwölf Babys in Plötzkau und seinen Ortsteilen Großwirschleben und Bründel in diesem Jahr gewesen sein, meinte Inge Freimann. Das sei eine gute Zahl - und sie hofft, dass mindestens genauso viele Babys im nächsten Jahr geboren werden. Die werden dann selbstverständlich auch wieder entsprechend empfangen. (mz)
